Einen besonders tiefgehenden Einblick in die moderne Biomedizin bot Wissenschaftsbotschafterin Cornelia Kasper (Universität für Bodenkultur Wien), die am Adalbert-Stifter-Gymnasium zu Gast war. Im Wahlpflichtfach Biologie führte sie die Schülerinnen und Schüler von den historischen Anfängen der Stammzellforschung bis zu aktuellen Anwendungen wie Gentherapie, Tissue Engineering und 3D-Bioprinting. Auch ethische Fragestellungen spielten dabei eine zentrale Rolle. Ein Highlight war das praktische Arbeiten mit Kollagen, einem Biomaterial, dessen Eigenschaften direkt untersucht werden konnten. Zusätzlich beantwortete die Wissenschaftlerin zahlreiche Fragen zu ihrem Forschungsalltag und zeigte eindrucksvoll, wie vielseitig und zukunftsrelevant regenerative Medizin ist.
Ein weiterer Workshop fand am Bildungscampus Graz mit Wissenschaftsbotschafterin Martina Kollmann (Medizinische Universität Graz) statt, die den Schülerinnen anschaulich Themen rund um den weiblichen Zyklus, Fruchtbarkeit und Reproduktionsmedizin näherbrachte. Neben medizinischen Grundlagen wurden auch Erkrankungen wie Endometriose oder das PCO-Syndrom sowie moderne Möglichkeiten wie das Einfrieren von Eizellen und Embryonen thematisiert. Bei einer anschließenden Führung durch die Universitätsklinik Graz konnten die Schülerinnen medizinische Räumlichkeiten besichtigen, ein Ultraschallgerät ausprobieren und bei einer nachgestellten Geburt assistieren – Erfahrungen, die auf großes Interesse stießen. „Die Schülerinnen waren begeistert von den spannenden Einblicken in die moderne Medizin und die vielfältigen Aspekte der weiblichen Gesundheit", fasste die Klassenlehrerin zusammen.
Cornelia Kasper und Martina Kollmann gehören zu insgesamt über 580 Personen, die als Wissenschaftsbotschafter/innen ehrenamtlich Schulen besuchen und zusätzlich über 200 verschiedene Workshops anbieten. Weitere Informationen zur Initiative und den Profilen aller Wissenschaftsbotschafter/innen