Siste Viator! Lateinische Inschriften in der Nachbarschaft
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
SISTE VIATOR – Dies ist häufig auf Grabsteinen zu lesen. Doch was bedeutet die Inschrift? Warum ist sie auf Latein? Aus welcher Zeit stammt sie? Wer hat sie warum in Auftrag gegeben? Wer sollte sie lesen?
Bei lateinischen Inschriften, die aus der Antike bis hin zur Gegenwart in großer Zahl zu finden sind, stellen sich den Betrachtenden heute meist viele Fragen. Sprache, Schrift, Abkürzungen sind rätselhaft, und uns fehlt der geschichtliche Kontext. Dennoch bleiben wir oft stehen, um zu lesen, was dort steht. Und wer SISTE VIATOR auf einen Grabstein meißeln ließ, wollte genau das: „Bleib stehen, Wanderer“ befiehlt die Inschrift. Wir werden also aufgefordert, stehen zu bleiben, uns Zeit zu nehmen und mit der Inschrift in ein Gespräch zu kommen.
Es wäre eine spannende Aufgabe für Schülerinnen und Schüler, in der eigenen Nachbarschaft (Kirchen, Friedhöfe, Altstädte, Burgen, Schlösser, Museen u.v.m.) lateinische Inschriften aufzuspüren, diese in heutige Schreibweise umzusetzen, zu übersetzen und nachzuforschen, welche Funktion sie erfüllen sollten.
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Die lateinischen Inschriften in der Kirche
- Die lateinischen Inschriften auf dem Friedhof
- Die lateinischen Inschriften der Burg, des Schlosses usw.
Einstiegsliteratur
- Leitich, M., Roither, A., Karolus, J.: Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg. INSCRIPTIONES LATINAE SALISBURGENSES, Salzburg 2021
- Berneder, H., Niedermayr, H., Schnegg, K., Sporer, M., Truschnegg, B. (Hrsgg.): Die Innsbrucker Sammlung stadtrömischer Inschriften, Innsbruck 2012