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Daniel Malzl , MSc

Der Alternativtext wird in Kürze eingefügt
© OeAD
  • 1 Besuch pro Semester
  • Bevorzugte Regionen: alle Bundesländer
  • Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
  • Keine anfallenden Kosten für die Schule


Forschungsschwerpunkte

Ähnlich wie Ärzte versuche ich herauszufinden, was kranken Menschen fehlt und wie man ihnen helfen kann. Das mache ich aber nicht mit Hausbesuchen oder in Sprechstunden sondern durch das Untersuchen von Messungen der einzelnen Patient/innen. Da ich dabei recht viele Messungen anschauen muss und das auf Dauer zu langweilig ist, verwende ich dazu oft einen Computer. Das kann man sich ähnlich wie bei Google Maps vorstellen wo man beliebig in die Karte hineinzoomen kann und dann z.B. zählt wie viele Häuser an einem bestimmten Punkt stehen nur, dass das auswählen der einzelnen Punkte und das hineinzoomen, zählen und Auswerten vom Computer übernommen wird.

Computer sind zwar gut darin, Aufgaben schnell zu lösen, aber leider nicht intelligent genug, sich diese Aufgaben selbst zu stellen. Daher braucht es immer jemanden, der ihnen sagt, was sie tun sollen und wie sie es tun sollen. Ähnlich wie ein Backrezept für einen Gugelhupf für jemanden, der keine Ahnung hat, wie Backen geht. Um jetzt von den Patient/innen Messungen (Zutaten) zu einem Ergebnis zu kommen (Guglhupf) muss ich dem Computer also genau sagen, was er tun muss, damit ich zufrieden bin und den Patient/innen am Ende sagen kann, wie sie wieder gesund werden.
 


Aktuelle Projekte

  • Krankheiten heilen mit der Kraft des Münzwurfs: Gehen zwei Menschen mit Husten und rotem Gesicht zur selben Hausärztin und bekommen dasselbe Medikament. Der/dem einen hilft es, der/die andere muss die nächsten Tage nochmal hin. Was ist das Problem? Auch wenn wir Menschen uns gern als Teil einer Gruppe sehen, sind wir doch einzigartig. Zum Beispiel gleicht der Abdruck unserer Finger keinem Abdruck der Finger unserer Freunde, unsere Gesichter sind alle verschieden, was es leichter macht, unsere Freunde zu erkennen und wir sind alle unterschiedlich groß oder muskulös. Abgesehen davon, dass ich öfter ins Fitnessstudio gehen kann, um hoffentlich muskulöser zu werden, sind die meisten unserer Merkmale in irgendeiner Form von unserem Erbgut schon festgelegt. Zu diesen Merkmalen zählt auch die Art und Weise, wie unsere Zellen arbeiten und ob die einzelnen Zahnräder in ihren Motoren so laufen, wie sie sollen oder ob sie beschädigt sind. Medikamente, die uns unsere Ärzt/innen verschreiben, helfen den Zellen dabei, beschädigte Zahnräder zu reparieren und zielen dabei oft auf ein bestimmtes Zahnrad oder eine bestimmte Gruppe von Zahnrädern ab. Was passiert allerdings, wenn zwei verschiedene Gruppen von Zahnrädern dasselbe Problem verursachen (zum Beispiel Husten und rotes Gesicht)? Genau das ist die Kernfrage des Projekts. Jeder Mensch hat im Schnitt 100 kleine Veränderungen an den Zahnrädern in seinen Zellen und damit auch 100 unterschiedliche Stellschrauben für die eingenommenen Medikamente. Da diese Veränderungen mehr oder weniger eine zufällige Auswahl an Zahnrädern betrifft, versuchen wir mit Hilfe des Computers und des Werfens einer digitalen Münze den Prozess nachzustellen. Das hilft uns besser zu verstehen warum das Medikament einer/einem Patient/in hilft und dem/der anderen nicht. So wollen wir helfen, dass die Behandlungen in Zukunft besser auf die einzelne Person abgestimmt werden.
     
  • Wie die Verdauung der Zelle die Gesundheit unserer Haut beeinflusst: Wer kennt es nicht? Es juckt an irgendeiner Stelle auf der Haut, man kratzt, aber der Juckreiz bleibt und die Haut färbt sich nur noch röter. Ein klassischer Hautausschlag verursacht durch irgendeinen mikrobiellen Organismus, der uns nichts Gutes will. Zum Glück gibt es unser Immunsystem. Dieses schreitet sofort ein und vertreibt die Eindringlinge. Dabei geht auch immer wieder was an der eigenen Haut kaputt. Was dann den Juckreiz verursacht. Mit ein bisschen Creme wird diese Arbeit aber oft leichter und schon passt's wieder. Bei manchen Personen ist das aber nicht so einfach, denn bei ihnen kennt das Immunsystem kein Pardon, greift schon mal ein, auch wenn keine Gefahr besteht und tut sich dann aber auch schwer beim einbremsen, was dann zu mehr Juckreiz, mehr Ausschlag und anderen Schädigungen an der Haut führt. Solche Zustände nennt man selbstentzündliche Hauterkrankungen. Warum diese allerdings entstehen, ist schwer zu verstehen, weil das Immunsystem selbst schwer zu verstehen ist, da es aus vielen verschiedenen Arten von Zellen besteht, die sich untereinander abstimmen müssen. Wir haben es trotzdem versucht und herausgefunden, dass eine bestimmte Art von Immunzelle quasi Magenbeschwerden hat und deswegen überreagiert und alle anderen zur Sicherheit mitmachen. Ähnlich wie Medikamente gegen Sodbrennen haben konnten wir auch gegen die Magenbeschwerden der Immunzellart ein verlässliches Mittel finden um ihr Leiden zu mindern und damit auch das ihrer Kolleg/innen. Das Ganze funktioniert dabei nicht nur im Reaktionsglas, sondern auch in Lebewesen wie der Maus (und die sind uns ja bekanntlich sehr ähnlich). 

    Projektlink

  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede am Autismusspektrum: Wir alle sehen uns gern als einzigartig, als Individuum mit eigener Denkweise und einzigartiger Kombination von Kleidungsstil, Musikgeschmack, Werten. So einzigartig wie wir selbst ist aber auch das, was unser Selbst ausmacht, unser Gehirn. Dieses existiert in keiner vorgefertigten Form und mit vorgegebenem Schaltplan, sondern erfindet sich während unserer Entwicklung immer wieder neu. Dadurch entstehen auch Unterschiede in unseren Fähigkeiten, manche von uns können besser rechnen, manche tun sich leichter damit Farben zu kombinieren, wieder andere schreiben ganze Songs im Schlaf. Ein kleiner Prozentsatz von Menschen tut sich allerdings auch besonders schwer mit Dingen, die eigentlich alle unsere Gehirne können müssten. So fällt es manchen Menschen schwer, Emotionen anhand des Gesichts ihres Gegenübers einzuschätzen, andere sehen Farben oder hören einen bestimmten Ton, wenn sie Zahlen oder Wörter betrachten. Solche Einschränkungen oder Erweiterungen des Gehirns bezeichnet man in der Fachsprache als Autismus. Aufgrund der unterschiedlichen Ausprägungen spricht man auch oft von einem Autismusspektrum. Autismus entsteht immer durch eine Veränderung unseres Erbguts, kann aber aufgrund von vielen verschiedenen Veränderungen entstehen, die sich ähneln können oder nicht. Was das Ganze noch komplizierter macht, ist, dass diese Veränderungen oft die Entwicklung des Gehirns in der ein oder anderen Weise beeinflussen. Ziel dieses Projekts war es daher zu verstehen, was genau diese Veränderungen sind und wie sie die Gehirnentwicklung ähnlich oder unterschiedlich beeinflussen. 


Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

In meiner Schulzeit habe ich Mechatronik in der HTL Eisenstadt gelernt - das ist eine Mischung aus Informatik, Elektronik und Maschinen und wird zum Beispiel benötigt, um Roboter zu bauen. Das Ganze war ganz interessant und hat auch Spaß gemacht, aber ich wollte lieber etwas machen, das mit Leben und Natur zu tun hat und hab mich schließlich dafür entschieden, Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur zu studieren weil es alles was ich in der Schule bis dahin gelernt habe mit der Welt der Zellen (Bakterien, Hefe, Zellen in unserem Körper) verbunden hat. Dabei habe ich gemerkt, dass Informatik mehr ist als das langweilige Fach aus der Schule, in dem man lernt, wie man Word oder Excel verwendet (können sowieso alle) und dass man damit spannende Dinge über diese Welt herausfinden kann. 

Jetzt mache ich ein Doktoratsstudium (das wo man sich am Ende Doktor nennen darf) und Arbeite mit vielen verschiedenen Leuten zusammen: Ärzt/innen, Biolog/innen, Informatiker/innen, Mathematiker/innen und sogar Künstler/innen und versuche gemeinsam mit ihnen und dem Computer herauszufinden, wie Zellen funktionieren und was man machen kann, wenn etwas in ihnen kaputt geht. 

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Organisation
Ludwig Boltzmann Institut
Institut/Abteilung
Institut für Netzwerk Medizin
Reale Besuche in
Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien
Wissenschaftsbereiche
MEDIZIN, ERNÄHRUNG UND GESUNDHEIT
NATURWISSENSCHAFTEN
TECHNIK UND TECHNOLOGIE
INFORMATIK UND MATHEMATIK
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