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Young Science-Themenplattform

Illustration einer Glühbirne mit einem verknüllten Zettel
© (c) Reidinger & Freepik, dahsu 83

Dir fehlt ein spannendes Thema für deine abschließende Arbeit (AHS) oder Diplomarbeit (BHS)? Dann bist du hier genau richtig! Auf der Young Science-Themenplattform findest du über 5.000 Themenanregungen aus aktuellen Forschungsprojekten, inklusive Links und Literaturtipps. Zudem hast du – aber auch deine betreuende Lehrkräfte - die Möglichkeit, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt anzusprechen und mit ihnen offene Fragen zum Thema oder zur Methode zu klären, die Forschungseinrichtung zu besuchen, ein Interview mit ihnen zu führen uvm. So kannst du aktuelle Forschung entdecken und Kontakte zu österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern knüpfen. Nutze die Such- und Filtermöglichkeiten, um speziell nach deinen Interessen zu suchen! 

Vergleich der Metropolen Wien und Budapest 1916 bis 1921 IV

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Ziel des Projekts ist die vergleichende Untersuchung der Metropolen Wien und Budapest zwischen 1916 und 1921 durch eine räumliche Perspektivierung auf alltags-, geschlechts- und jugendkulturelle Lebenswelten. Ausgehend von dem in den Geistes- und Sozialwissenschaften vollzogenen „spatial turn“ setzt sich „Metropolis in Transition“ mit ausgewählten „spatial stories“ in beiden Städten auseinander.

Die gegenüber dem etablierten zeitgeschichtlichen Periodisierungsschema angesetzte Verschiebung des Untersuchungszeitraums auf die Transformationsphase 1916 bis 1921 ermöglicht es, die sich wandelnden urbanen Funktionen sowohl während des Kriegs als auch in seinen unmittelbaren Auswirkungen zu analysieren und vergleichbare Handlungsformen in den Vordergrund zu stellen: Untersucht werden beispielsweise die sich wandelnden Repräsentationstechniken der Macht, die Umfunktionierung von Vergnügungsstätten, die räumliche Neukonfigurierung von Stadtteilen durch Migrationsbewegungen oder die durch die Erosion des Mittelstands bedingte Verschiebung vom Zentrum Richtung Peripherie.

Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs brachte einschneidende Veränderungen im Alltagsleben der ungarischen Hauptstadt mit sich: Flüchtlinge, Kriegsverletzte, Soldaten, für Lebensmittel anstehende Frauen und Kinder, Massenszenen in Straßenbahnen und später die Heimkehrer aus der Kriegsgefangenschaft prägten zunehmend das Bild von Budapest. Die Herausforderungen, die mit der Verwaltung und Versorgung der Stadt im Hinterland verbunden waren, beeinflussten u.a. die Gestaltung von öffentlichen Räumen und die mit ihnen verbundenen Handlungsmöglichkeiten der Einwohner/innen. So wurde beispielsweise die Kunsthalle (Műcsarnok) am Heldenplatz direkt beim Stadtwäldchen kurz nach Kriegsausbruch in ein Lazarett umgebaut. Die Repräsentationsbauten wie die Burg und das Parlament bzw. die sie umgebenden Plätze behielten zwar ihre offiziell-repräsentativen Funktionen, wurden jedoch durch eine Vielzahl von Demonstrationen und Protestaktionen zunehmend in Anspruch genommen. Der Wohnungsmangel und die Teuerungswellen zogen nicht nur Notlösungen wie die Errichtung von Baracken, sondern auch die Bereicherung von Immobilienspekulanten, einer nicht unbedeutenden Gruppe der Kriegsgewinnler, nach sich. Pläne zur Konsolidierung des städtischen öffentlichen Lebens ließen sich, im Unterschied etwa zu Wien, erst ab Ende 1920 durchsetzen, allerdings unter einer deutlich autoritär-restaurativen Stadtführung.

Zum Anschauen

Die Internetseite des Projekts: http://metropolis-in-transition.at

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • **Das Ende des Ersten Weltkriegs brachte für Ungarn und seine Hauptstadt bei weitem nicht den lang ersehnten Frieden. Mit Blick auf die raschen Machtwechsel in den Jahren 1918 und 1919 ergeben sich folgende recherchierbare Themen:**
  • Wandlungen städtischer Populärkultur während der bürgerlichen Revolution, während der Räterepublik und am Beginn des Horthy-Regimes
  • Repräsentative Feierlichkeiten der drei Regime in der Stadt
  • Die drei Regime in Novellen, Erzählungen und Feuilletons

    Einstiegsliteratur

    • Vörös, B. (2009): Verschiedene politische Mächte – in derselben Hauptstadt. Symbolische Raumbesetzungen in Budapest 1918–1919, in: Csúri, K. et al. (Hg.): Massenfeste. Ritualisierte Öffentlichkeiten in der mitteleuropäischen Moderne. Frankfurt am Main
    • Bender, Th. / Schorske, C. E. (Hg.) (1994): Budapest and New York. Studies in Metropolitan Transformation: 1870–1930, New York

    Spezialisierung

    • Besonders für AHS geeignet
    • Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten
    • Projekt mit internationalen Partnern

    Forschungsfeld

    Kulturgeschichte, Erster Weltkrieg, vergleichende Stadtgeschichte (Wien und Budapest), Spatial History

    Schlüsselwörter

    Weltkrieg, Österreich, Ungarn, Kaiserstadt, Stadtentwicklung

    Übermittler der Themenanregung

    Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an

    Hinweise zur weiterführenden Literatur, Konsultation.

    Über Kontaktaufnahme freut sich

    Katalin Teller, PhD

    katalin.teller@gmail.com

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