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Young Science-Themenplattform

Illustration einer Glühbirne mit einem verknüllten Zettel
© (c) Reidinger & Freepik, dahsu 83

Dir fehlt ein spannendes Thema für deine abschließende Arbeit (AHS) oder Diplomarbeit (BHS)? Dann bist du hier genau richtig! Auf der Young Science-Themenplattform findest du über 5.000 Themenanregungen aus aktuellen Forschungsprojekten, inklusive Links und Literaturtipps. Zudem hast du – aber auch deine betreuende Lehrkräfte - die Möglichkeit, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt anzusprechen und mit ihnen offene Fragen zum Thema oder zur Methode zu klären, die Forschungseinrichtung zu besuchen, ein Interview mit ihnen zu führen uvm. So kannst du aktuelle Forschung entdecken und Kontakte zu österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern knüpfen. Nutze die Such- und Filtermöglichkeiten, um speziell nach deinen Interessen zu suchen! 

Handlungsvorstellungen

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

Stellen Sie sich vor, Sie sind im Freibad. Sie nehmen Anlauf und springen vom Beckenrand kopfüber ins Wasser. Dann schwimmen Sie eine Bahn.

Während Sie dies gelesen haben, haben Sie möglicherweise nicht nur verstanden, was hier gesagt wurde, sondern haben dabei vor Ihrem geistigen Auge das Schwimmbad, den Rand des Schwimmbeckens und das Wasser im Schwimmbecken gesehen. Vielleicht haben Sie die Wärme der Sonne und die Kühle des Wassers beim Eintauchen auf Ihrer Haut gespürt. Möglicherweise haben Sie die Bewegungen nachempfunden: das Gefühl in den Beinen beim Anlauf und beim Absprung, die Bewegungen der Arme und Beine beim Schwimmen. Letzteres bezeichnet man als Bewegungsvorstellungen oder Handlungsvorstellungen. Dies sind Handlungen, die nicht tatsächlich ausgeführt werden, sondern die so vorgestellt werden als ob man sie ausführen würde.

In der Wissenschaft wird untersucht, nach welchen Prinzipien Handlungsvorstellungen funktionieren. Sind sie tatsächlichen Bewegungen ähnlich? Dies scheint der Fall zu sein. So findet man beispielsweise, dass es oft genauso lange dauert sich eine Bewegung vorzustellen, wie diese tatsächlich auszuführen.

Wenn man sich beispielsweise vorstellen soll, mit einem zusätzlichen Gewicht zu gehen, die gleiche Strecke zu hüpfen oder rückwärts zu gehen, so dass die Zehenspitzen immer an der Ferse des anderen Fußes anstoßen, dann kann es auch zu längeren oder kürzeren Vorstellungs- als Ausführungszeiten kommen. Ein entscheidender Unterschied zwischen vorgestellten und ausgeführten Handlungen ist, dass man während der Vorstellung keine Rückmeldung über die Handlung selbst und die durch sie eintretenden Veränderungen in der Umgebung erhält. Inwieweit diese Konsequenzen einer Handlung realitätsgetreu simuliert werden können, ist eine zentrale, bislang noch ungeklärte Frage in der Forschung.

Anwendung findet die Forschung zu Handlungsvorstellungen im mentalen Training. Ein wesentlicher Bestandteil von mentalem Training ist die regelmäßige und planmäßige Wiederholung von Handlungsvorstellungen mit dem Ziel der (motorischen) Leistungsverbesserung. Mentales Training wird schon lange von Sportler/innen, vor allem im Spitzensport, angewendet. Es kann der Unterstützung des physischen Trainings dienen, aber auch als Ersatz wenn eine Pause des physischen Trainings notwendig ist, beispielsweise nach einer Verletzung. In neuerer Zeit beginnt man auch den Einsatz und die Effektivität von mentalem Training in der motorischen Rehabilitation, z.B. bei Schlaganfallpatienten mit Halbseitenlähmung zu untersuchen. Erste Studien zeigen, dass mentales Training, zusätzlich zur regulären Physiotherapie angewendet, zu einer weiteren Verbesserung der Symptome führen kann.

Zum Anschauen

HIER geht es zur Internetseite des Projekts

HIER geht es zum Projekt "Forward models in motor imagery" und

HIER geht es zum Projekt "What is learned in mental practice?"

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Vorstellung von Handlungen unterschiedlicher Komplexität und Schwierigkeit
  • Unterschiede und Gemeinsamkeiten von vorgestellten und ausgeführten Handlungen
  • Rolle von Rückmeldung am Körper und aus der Umgebung bei ausgeführten und vorgestellten Handlungen
  • Einsatzmöglichkeiten von mentalem Training
  • Erklärungen für die Effektivität von mentalen Training
  • Formen des mentalen Trainings

    Einstiegsliteratur

    Spezialisierung

    • Für Spezialist/innen

    Forschungsfeld

    Handlungsvorstellungen, motorische Vorstellungen, Mentales Training (Allgemeine Psychologie, Sportpsychologie)

    Schlüsselwörter

    Vorstellung, Imagination, menatles Training, Spitzensport

    Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an

    Über Kontaktaufnahme freut sich

    ao. Prof. Martina Rieger

    martina.rieger@umit-tirol.at

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