Ottakringer Notstandssiedlung
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"Melting Pot!?" beschäftigt sich aus einer raumwissenschaftlichen Perspektive mit historischen Umgestaltungsprozessen im Wiener Vorstadtbezirk Ottakring. Der Bezirk wurde im Zuge der Erweiterung und Neugestaltung der Stadt Wien diskursiv als das „Andere“ der Zivilisation dargestellt: Er stand für eine sehr hohe Bevölkerungsdichte gepaart mit Armut und Wohnungselend.
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Konstruktion dieses Sozialraums aus einer Mikroperspektive: Untersucht wird einerseits eine 1911 entstandene Notstandssiedlung für wohnungslose und kinderreiche Arbeiter/innen, andererseits der in den Raum eingreifende und in Ottakring ansässige Sozialverein "Wiener Settlement". Die zwei ausgewählten Institutionen stellen zwei Perspektiven auf die in der Vorstadt stattfindenden Umstrukturierungsprozesse und die damit einhergehende soziale Differenzierung und Hierarchisierung dar: Während die Notstandssiedlung für eine baulich-räumliche Intervention steht, wurde das Ottakringer Settlement in seiner sozialen Arbeit auch sozialregulierend und disziplinierend aktiv.
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- Die Ottakringer Notstandssiedlung (1911-1952) als Beispiel einer baulich-räumlichen Maßnahme gegen Wohnungsnotstand und Armut
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- Dworschak, Rosa, Dorfgeschichten aus der Großstadt. Wien 2014.
- Hödl, Wolfgang/ Pirhofer, Gottfried, Wohnen in Wien 1848 – 1938. Studien zur Konstitution des Massenwohnens. Wien 1988.
- König, Gerda, Das Negerdörfl in Wien-Ottakring. 2009. Online: http://www.menschenschreibengeschichte.at/index.php?pid=30&ihidg=11279&kid=1181
- Lichtblau, Albert, Wiener Wohnungspolitik 1892-1919. Wien 1984.
- Mally, Thomas/ Schediwy, Robert, Wiener Spurensuche. Verschwundene Orte erzählen. Wien 2007, S.126-129.
- Vodicka, Paul, Das Negerdörfl, 2013. LINK
- Wohnpartner (Hg.), Spurensuche in Ottakring. Wiener Geschichte(n) aus erster Hand (wohnpartner bibliothek Bd 2), Wien 2012.
- Zur Ottakringer Notstandssiedlung gibt es relativ wenig Literatur, dafür ein paar Archivbestände (Bezirksmuseum Ottakring, Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien) und die Möglichkeit, Zeitzeug/inneninterviews zu führen