Förderung und Sicherung der Qualität eines Schüler/innen-Betriebspraktikums
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Förderung und Sicherung der Qualität eines Schüler/innen-Betriebspraktikums stellen eine wichtige Aufgaben sowohl für Schulen als auch für die Praktikumsbetriebe dar. Dabei ist zunächst die Frage danach zu stellen, was Qualität im Hinblick auf ein Betriebspraktikum bedeutet. Dies hängt auch davon ab, um welche Art des Praktikums es sich handelt – ein Kurzzeitpraktikum eher mit dem Ziel der Gewinnung eines Überblicks über berufliche Tätigkeitsfelder oder ein erfahrungsergänzendes Praktikum zur Vertiefung und Erweiterung beruflichen Wissens und Könnens.
Im Sparkling Science-Projekt "PEARL: Praktikanten/innen erforschen ihr Arbeiten und Lernen" wird unter lerntheoretischen Gesichtspunkten versucht, Qualitätskriterien eines erfahrungsergänzenden Betriebspraktikums - wie es typisch für die österreichischen berufsbildenden höheren Schulen ist - zu erheben. Es geht um ‚Innenansichten’ von Praktika, die über die Zusammenarbeit von Schüler/innen aus zwei höheren berufsbildenden Vollzeitschulen als ‚Junior-Forscher/innen’ unmittelbar im Praktikum gewonnen werden.
Hierüber soll Wissen darüber erzeugt werden, welche fördernden und hemmenden Faktoren die individuelle Entwicklung der Praktikant/innen in persönlicher, fachlicher und sozialer Hinsicht bestimmen. Es handelt sich um qualitativ-empirische Forschung mit auto-ethnographischen Zügen, aus deren Ergebnissen auch konkrete Handlungsempfehlungen für Schulen und Betriebe hinsichtlich der Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung von Betriebspraktika abgeleitet werden.
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- Förderung des Erfahrungstransfers zwischen den Schüler/innen-Generationen einer Schule bezüglich des Betriebspraktikums. Hierzu können Instrumente des Wissensmangements auf ihre Einsetzbarkeit für die Zielgruppe diskutiert und ggf. konkrete Tools (Apps, Veranstaltungsformen) entwickelt (und evaluiert) werden.
- Hierzu bedarf es einer kritischen Diskussion darüber, was überhaupt als Erfahrung aufgenommen werden kann, wie Objektivität und Fairness gegenüber allen Beteiligten hergestellt wird und wie dies so aufbereitet werden kann, damit jüngere Mitschüler/innen davon profitieren können.
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- Ammann, M., Ostendorf, A.: Cross-Border-Learning: Lernen in grenzüberschreitenden Arrangements am Beispiel des Betriebspraktikums, in: Wirtschafts- und Berufspädagogik online bwp@ 2010.
- Ammann, M., Thoma, M.: Entwicklung eines Qualitätsmodells für Betriebspraktika, erste empirische Einblicke. In: wissenplus, Sonderausgabe Wissenschaft, Heft 5-10/11, S. 61 – 66, Manz Verlag, Wien, 2011
- Ostendorf, A.: Betriebspraktika als Lernsituationen gestalten. Didaktische Möglichkeiten und Grenzen, in: Wissen plus Sonderheft Wissenschaft, 5-07, 2008, S. 18-22.
- Ostendorf, A., Das Betriebspraktikum zwischen fruchtbarer Lernsituation und Disziplinierungstechnologie, in: Münk, D., van Buer, J., Deißinger, T. (Hrsg.): Hundert Jahre kaufmännische Ausbildung in Berlin, Opladen, 2007, S. 164-173.