PROMO: Psychosoziale Gesundheitsversorgung von sozial marginalisierten Gruppen
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Sozial marginalisierte Menschen sind einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt, wie z.B. mangelnde finanzielle Ressourcen, fehlende Teilhabechancen am wirtschaftlichen und sozialen Leben und unzureichende Wohnsituation. Soziale Marginalisierung gilt als Risikofaktor für die psychische Gesundheit. Gleichzeitig sind sozial benachteiligte Menschen mit einer Vielzahl von Barrieren beim Zugang zur psychosozialen und psychiatrischen Versorgung konfrontiert, sei dies auf der strukturellen Ebene (z.B.: das Fehlen von niederschwelligen Angeboten und aufsuchender Arbeit) oder auf der individuellen Ebene (z.B. Misstrauen gegenüber den gesundheitlichen Einrichtungen und deren Personal; fehlende Krankenversicherung).
Umso notwendiger ist es, diese Barrieren zu identifizieren und Elemente einer „Good Practice“ aufzuzeigen. Deshalb wurde von der Europäischen Kommission das Forschungsprojekt „PROMO – Best Practice in Promoting Mental Health in Socially Marginalised People in Europe“ gefördert mit dem Ziel, die psychosoziale Versorgung von sozial marginalisierten Gruppen darzustellen, zu analysieren und Richtlinien für „Good Practice“ zu entwickeln. Sechs marginalisierte Gruppen wurden in die Studie einbezogen: (1) Langzeitarbeitslose Personen, (2) Obdachlose, (3) Sex-Arbeiter/innen, (4) Flüchtlinge und Asylwerber/innen, (5) irreguläre/„illegal“ aufhältige Migrant/innen und (6) Roma und Sinti.
Die Studie wurde in den Hauptstädten von 14 europäischen Ländern durchgeführt. Insgesamt 617 Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialbereich wurden untersucht und 154 Expert/innen befragt. Eine Übersicht über die Ergebnisse ist unter www.promostudy.org/outcomes/index.html zu finden.
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- Stigma und soziale Marginalisierung z.B. Stigma und Wohnungslosigkeit oder Stigma und psychische Erkrankung
- Gesundheitsversorgung von wohnungslosen Personen oder von Asylsuchenden oder anderen marginalisierten Gruppen
- Migration und Gesundheitsversorgung
- Barrieren zur Gesundheitsversorgung bei sozial marginalisierten Gruppen bzw. einer Gruppe
- Gesundheitliche Belastungen von marginalisierten Gruppen (z.B. Wohnungslosen, Asylsuchenden, Flüchtlingen, etc)
vwadb.detail.literature
- Homepage der Bundesgemeinschaft Wohnungslosenhilfe hat Informationen zu Wohnungslosigkeit: www.bawo.at/de/content/archiv/sitemap/publikationen.html
- GOFFMAN, Erving: Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität. Frankfurt am Main. 1999
- Rasky, Eva (Hg): Gesundheit hat Bleiberecht. Migration und Gesundheit. Wien 2009
- „Good Practice“ in der psychosozialen und psychiatrischen Gesundheitsversorgung sozial marginalisierter Gruppen in Europa. Ergebnisse des PROMO-Projekts.
- Straßmayr C., Matanov A., Priebe S., Barros H., Canavan R., Díaz-Olalla J.M., Gabor E., Gaddini A., Greacen T., Holcnerová P., Kluge U., Welbel W., Nicaise P., Schene A. H., Soares J. J.F., Katschnig H.: Mental health care for irregular migrants in Europe: Barriers and how they are overcome. BMC Public Health 2012, 12:367. doi:10.1186/1471-2458-12-367
- Priebe S., Sandhu S., Dias S., Gaddini A., Greacen T., Ioannidis E., Kluge U., Krasnik A., Lamkaddem M., Lorant V.; Puigpinós i Riera R., Savary A., Soares J.J.F., Stankunas M., Straßmayr C., Wahlbeck K., Welbel M., & Bogic M. for the EUGATE group. Good practice in health care for migrants: views and experiences of care professionals in 16 European countries. BMC Public Health 2011, 11:187doi:10.1186/1471-2458-11-187
- HUMA network: Access to health care for undocumented migrants and asylum seekers in 10 EU Countries. Paris: Law and Practice; 2009.