Perspektive von Schüler/innen mit Sehbeeinträchtigung auf Bewegung und Sport (Sparkling-Science-Projekt "Smart Sport Assistance")
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Schüler/innen mit Beeinträchtigungen erleben sich vielfach als nicht zugehörig, weisen geringe Bewegungsumfänge und Verzögerungen im Bereich der Bewegungsentwicklung auf. Besonders die Gruppe der Schüler/innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung ist hiervon betroffen, die oftmals von Frustrationen und Enttäuschungen berichten. Dies führt so weit, dass Schüler/innen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung als Erwachsene den Bewegungs- und Sportunterricht als eine verpasste Gelegenheit für körperliche Aktivität bezeichnen und aufgrund dessen weniger aktiv sind. Moderne technische Systeme können jedoch dabei helfen Teilhabebarrieren abzubauen, indem sie die Aufnahme und Kommunikation von Informationen erleichtern. So kann für Betroffene die Ausübung von Bewegungsformen oder Sportarten möglich werden, die ihnen sonst eher verschlossen bleiben.
Das Sparkling-Science-Projekt "Smart Sport Assistance" setzt sich zum Ziel, diese Teilhabebarrieren möglichst abzubauen und die Aktivität von Kindern und Jugendlichen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung zu fördern. Hierzu werden Schüler/innen mit und ohne Blindheit und Sehbeeinträchtigung gemeinsam unter Verwendung aktueller Technologien an der Entwicklung von Assistenzsystemen zusammenarbeiten. Z.B. erforschen Schüler/innen ohne Blindheit und Sehbeeinträchtigung Teilhabebarrieren aus der Perspektive von Beeinträchtigten, entwickeln Schüler/innen selbst Prototypen und testen diese gemeinsam in Mitmach- und Ausprobier-Events. Hierdurch wird einerseits eine größtmögliche Anwendungsorientierung der entwickelten Assistenzsysteme sichergestellt, die sich an den Bedürfnissen der Schüler/innen orientiert. Andererseits soll hierdurch auch Sensibilität für Blindheit und Sehbeeinträchtigung und die damit einhergehenden Bewegungsmöglichkeiten bei Sehenden geschaffen werden. Neben der Sensibilisierung für unterschiedliche Perspektiven auf Bewegung und Sport sollen frei zugängliche Bauanleitungen der entwickelten Assistenzsysteme entstehen.
In diesem Themenfeld geht es darum, am eigenen Schulstandort bzw. jenen der Schulpartner zu ermitteln, warum welche unterschiedlichen Perspektiven auf Bewegung und Sport bei (Mit-)Schüler/innen vorhanden sind. Z.B. welche Rolle „digitale tools“ spielen, warum sie wie von wem (nicht) eingesetzt werden. Dabei kann der Fokus über Perspektiven der Schüler/innen hinausgehen und auch jene der Lehrkräfte miteinschließen. Für die Untersuchung eignet sich vor allem die Methode der Befragung.
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- Perspektiven von Kindern und Jugendlichen mit Blindheit und Sehbeeinträchtigung auf Bewegung und Sport
vwadb.detail.literature
- Giese, M. (2021). Subjektive Konstruktionen von Teilhabebarrieren im inklusiven Sportunterricht mit blinden und sehbehinderten Schülerinnen und Schülern. Zeitschrift für sportpädagogische Forschung, 2, 6-23.
- Krieger, C., Heemsoth, T., & Wibowo, J. (2020). Schüler/innenforschung. In E. Balz, C. Krieger, W.-D. Miethling, & P. Wolters (Hrsg.), Empirie des Schulsports. 3. überarb. Aufl (S. 114-147). Aachen: Meyer & Meyer.
- Miethling, W.-D., & Krieger, C. (2004). Schüler im Sportunterricht. Schorndorf: Hofmann.
- Ruin, S., & Meier, S. (2018). Fragt doch mal uns! Potenziale und Herausforderungen im inklusiven Sportunterricht aus Schülerperspektive. Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge, 59(1), 67-87.