Gender-Konzepte und Rollenverteilung in landwirtschaftlichen Betrieben
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Das Sparkling Science-Projekt "TeaTime4Schools" war ein Citizen Science-Projekt, das sich mit dem Abbau organischen Materials im Boden beschäftigte. Dabei wurden mit Schulklassen in ganz Österreich Experimente durchgeführt und das Bewusstsein über die Wichtigkeit der Ressource Boden gestärkt. Im Rahmen des Projektes wurden auch die Ziele nachhaltiger Entwicklung (SDGs) besprochen, welche im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen (UN) vorgestellt wurden. Die UN arbeitet daran, weltweit Armut und Hunger zu beenden, Ungleichheiten in und zwischen Ländern zu bekämpfen, Menschenrechte für alle zu verwirklichen und Gleichberechtigung für Frauen und Mädchen zu erreichen. Auf Basis des starken Anteils von Forscherinnen in unserem Projektteam wurden Aktionen gestartet, um Anreize für Mädchen in Wissenschaft und Landwirtschaft zu schaffen.
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- Es ist bekannt, dass Frauen einen großen und bedeutsamen Anteil der Arbeit in der Landwirtschaft verrichten. Jedoch besteht noch immer ein "gender gap" (Ungleichbehandlung von Frauen und Männern), der sich u.a. durch einen niedrigeren Zugang zu Ressourcen und Möglichkeiten für Frauen manifestiert. Man kann dies z.B. daran festmachen, wer den landwirtschaftlichen Betrieb führt, oder wie sich die Ressourcenverteilung verhält (auch im nationalen/internationalen Vergleich). Aufgrund seines interdisziplinären Charakters kann das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln bzw. mit verschiedenen Fokuspunkten behandelt werden. Es kann die Entwicklung der Gender-Konzepte und Rollenverteilung (z.B. wer übernimmt werlche Tätigkeiten am Betrieb) im Bereich Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten beleuchtet werden. Zudem könnten die Auswirkungen des "gender gap" auf verschiedenen Ebenen analysiert werden: individuell, institutionell z.B. wie sind Frauen in landwirtschaftlichen Gremien vertreten.Man könnte auch die Unterschiede in den Betriebsarten herausarbeiten, z.B. sind Betriebe die von Frauen geführt werden, größer oder kleiner, eher biologisch wirtschaftende oder konventionell wirtschaftende Betriebe, bedienen sie eher klassische Sparten oder sind sie innovativer und bedienen Nischen. Sehr interessant wäre auch die Ausarbeitung von Lösungsansätzen für mehr Gleichberechtigung in der Landwirtschaft. Geeignete Methoden für dieses Thema sind Literaturrecherche, Experten-Interviews, und je nach Fragestellung Umfragen.
vwadb.detail.literature
- Schmitt, M. (2012). Die Un_Sichtbarkeit der Frauen im Agrarbereich. In: Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft für Agrarökonomie, Band 21(2): 145-154.
- Quisumbing, A. R. et al. (2014). Gender in agriculture. Springer, 444 S.