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Günther Anders: Medienästhetik und intellektuelle Netzwerke

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Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, die Schriften zur Medienästhetik und die Korrespondenzen aus dem Nachlass des Philosophen und Schriftstellers Günther Anders (1902-1992) textkritisch zu erfassen, zu erschließen und ihre kultur- und ideengeschichtlichen Kontexte zu untersuchen.

Günther Anders’ Nachlass enthält umfangreiche, zum Großteil unveröffentlichte Textbestände zur Medienästhetik und zur Medien- und Filmtheorie aus den 1920er und 1930er Jahren, aus Anders’ Emigrationszeit in Paris (1933-36) und in den USA (1936-50), insbesondere aus seiner Zeit in Hollywood (1939-43), sowie aus der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die 1950er Jahre hinein.

Der Wert dieser Texte, Abhandlungen, Entwürfe und Rundfunkskripten liegt darin, dass sie nicht nur einen neuen Blick auf Anders’ gesamtes Werk – insbesondere auf seine viel rezipierte spätere Medientheorie aus dem ersten Band der "Antiquiertheit des Menschen" (1956) – erlauben, sondern auch eine neue Quelle für die rezente kulturhistorische und medientheoretische Forschung darstellen. Ausgangshypothese ist dabei, dass Andersʼ frühe Arbeiten zur Medienästhetik, zur Entwicklung einer (massen-)medialen Öffentlichkeit, zu Rundfunk und Kino eine völlig neue Perspektive auf seine spätere kulturkritisch grundierte Medientheorie erlauben. Im Gegensatz zu den späteren Arbeiten argumentiert Anders in seinen frühen medientheoretischen Texten dezidiert phänomenologisch-wahrnehmungstheoretisch und ästhetisch.

Die Kontextualisierung dieser weitgehend unbekannten Schriften wird Anders neu positionieren: als Vertreter einer frühen Filmtheorie der 1920er und 1930er Jahre, als Vertreter eines „aisthetischen“ Medienbegriffs, wie er gerade von aktuellen Medientheorien vielfach formuliert wird.

Als transnationaler Intellektueller war Günther Anders Teil eines internationalen intellektuellen Netzwerkes, zu dem zahlreiche bedeutende PhilosophInnen, SchriftstellerInnen, AktivistInnen und KünstlerInnen des 20. Jahrhunderts zählen. Dieses Netzwerk der Anders'schen Korrespondenz soll ebenfalls zugänglich gemacht, seine ideengeschichtlichen Konstellationen und Kontexte analysiert werden.

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  • Die Fernsehkritik von Günther Anders

    vwadb.detail.literature

    • Christian Dries: Günther Anders, Stuttgart: UTB, 2009.
    • Konrad Paul Liessmann: Günther Anders. Philosophieren im Zeitalter der technologischen Revolutionen, München: Beck, 2002.
    • Dieter Mersch: Medientheorien zur Einführung, Hamburg: Junius, 2013.

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    • Besonders für AHS geeignet

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    Günther Anders, Medientheorie, Filmtheorie, Fernsehtheorie

    vwadb.detail.keywords

    Biografie, Medien, Medientheorie

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    vwadb.detail.scientist

    Reinhard Ellensohn

    reinhard.ellensohn@univie.ac.at

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