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Naturally Hypernatural - Naturkonzepte in der Kunst
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Zurück zur Natur: Viele neue Tendenzen in der Gegenwartskunst künden von einer „Wiederentdeckung“ der Natur und ihrer Bedeutung für die Kunst. Neu ist hier nicht die Entdeckung einer Bedeutung der Natur für die Kunst, sondern die Art und Weise, wie das Verhältnis von Natur und Kunst neu gedacht wird und wie Natur in der Kunst auftritt. Nach genau diesen Neuerungen fragt das Forschungsprojekt „Naturally Hypernatural“. Sensibilisiert durch ebenjene Tendenzen verhandelt es Phänomene in der zeitgenössischen Kunst, in denen Natur selbst Kunst ist, und sucht einen neuen methodischen Zugang dazu, diese Phänome in ihrer Neuheit zu erfassen. Natur wird deshalb nicht als Thema oder als Material der Kunst aufgefasst. Vielmehr geht es nun um Konzepte und Phänomene von Natur, die nicht von einem (Natur) ins anderen (Kunst) lediglich übertragen werden, sondern vielmehr geht es darum, dass das Kunstwerk eine grundlegende Verflochtenheit von Natur und Kunst stellt: „Naturally Hypernatural“. Das Projekt verfolgt dabei inhaltlich zwei Fragestellungen:
1. Einerseits geht es darum, die solchen Kunstwerken zugrunde liegenden Konzepte von Natur aufzuzeigen. Wo liegen ihre historischen Wurzeln, wie haben sich Verhaltensweisen zu und Wahrnehmungsmuster von Natur über die Epochen hinweg entwickelt und welchen Anteil an diesen Naturkonzepten hat die Kunst? Wie lässt sich das Verhältnis von Artifizialität und Natürlichkeit im Sinne einer Ästhetik der Natur fassen?
2. Diese Überlegungen führen zum anderen Schwerpunkt des Projekts, der sich unter dem Vorzeichen einer „Phänomenologie der Natur“ mit der Frage nach einem sinnlichen Zugang zur Natur beschäftigt. Dabei soll der anthropozentrische Ansatz, den beispielsweise Hartmut Böhme vertritt, im Sinne einer „biologischen Phänomenologie“ erweitert werden. In dieser wird nicht mehr zwischen einem beobachteten (Natur-)Phänomen und dem Beobachter unterschieden, sondern beide als Teil eines Gesamtprozesses verstanden. Der Prozess der Wahrnehmung kann dann ebenso wenig vom ‚wie‘ der Wahrnehmung getrennt werden, wie von der Struktur des Wahrgenommenen, deren Teil der Wahrnehmende selbst ist.
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HIER geht es zur Internetseite des Projekts
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- Landschaft in der Gegenwartskunst anhand der Kunstwerke von Mathias Kessler
- Landschaft in der Gegenwartskunst anhand der Kunstwerke von der hyperrealistischen Malerei der USA
- Natur in der Gegenwartskunst anhand der Kunstwerke von Markus Jeschaunig
- Natur in der Gegenwartskunst anhand der Kunstwerke von Leo Calice und Gerhard Treml
- Das Verhältnis von Natürlichkeit und Künstlichkeit in der Gegenwartskunst anhand der Kunstwerke von Robert Smithson
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- Katrin Bucher Trantow/Reinhard Braun/Dirck Möllmann/Katia Huemer/Peter Pakesch (Hg.): Landschaft (HyperAmerika. Landschaft –Bild – Wirklichkeit). Köln 2015.
- Sabine Flach: „Realfiktionen. Versuchsanordnungen von Olafur Eliasson“ In: Matthias Bruhn/Kai-Uwe Hemken (Hg.): Modernisierung des Sehens. Sehweisen zwischen Künsten und Medien. Bielefeld 2008, S. 287 – 299.
- Sabine Flach: „It’s not easy being green!“ Schnittpunkte von Kunst, Medientechnik und Naturwissenschaften am Beispiel der Transgenic Art. In: Martina Hessler (Hg.): Konstruierte Sichtbarkeiten. Wissenschafts- und Technikbilder seit der frühen Neuzeit. München 2006, S. 281 – 303.