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Kompetenzen im Bereich Interkomprehension: Eine fremde Sprache aufgrund einer anderen verstehen
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Die Förderung der Mehrsprachigkeit stellt ein zentrales Anliegen der (Sprachen-)Politik der Europäischen Union dar. Ziel der Interkomprehensionsdidaktik, eines der wichtigsten Teilgebiete der Mehrsprachigkeitsdidaktik, ist die Entwicklung einer mehrsprachigen interkulturellen Kompetenz, wie sie u.a. auch im Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GERS) beschrieben wird - wiewohl die praktische Umsetzung eines sprachenübergreifenden Lernens von (Fremd-)Sprachen oft an der Unterrichtsrealität und deren Rahmenbedingungen scheitert.
Ein weiterer Grund für die Nichtumsetzung liegt aber wohl auch an der mangelnden Konkretisierung der Lernziele, im Besonderen am Fehlen von Kompetenzbeschreibungen. Hier setzt das Projekt "EVAL-IC: Évaluation des compétences en intercompréhension" an: Nach der Erhebung des Forschungsstandes zur rezeptiven bzw. interaktionalen Interkomprehensionskompetenz (für die Unterscheidung zwischen rezeptiver bzw. interaktionaler Interkomprehension vgl. Ollivier & Strasser 2013) werden im Rahmen des Projekts Modelle und Deskriptoren für die rezeptive bzw. interaktionale Interkomprehensionskompetenz erstellt sowie Verfahren zur Evaluierung der jeweiligen Interkomprehensionskompetenz(en) erstellt.
Ziel ist die Ausarbeitung eines universitären Zertifikats für Interkomprehensionskompetenz(en) als Ergänzung zu den existierenden einsprachig orientierten Zertifikaten. Das Projekt konzentriert sich zunächst auf die romanischen Sprachengruppe, da die Forschung in diesem Bereich am weitesten fortgeschritten ist. Ausweitungen auf andere Sprachengruppen sind aber angestrebt. Im Projekt arbeiten Expertinnen und Experten von 14 Universitäten mit langjähriger Erfahrung im Bereich Interkomprehensionsforschung zusammen. Die Universität Salzburg übernimmt eine tragende Rolle in dem Projekt und koordiniert 2 von insgesamt 7 Arbeitspaketen.
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Die Website des Projekts: http://evalic.eu
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- Das Thema Interkomprehension bietet sich vor allem für Schülerinnen und Schüler an, die in ihrer Schullaufbahn mit (zumindest) zwei romanischen Sprachen konfrontiert wurden. Möglich wäre es etwa zu untersuchen, inwieweit das Erlernen der zweiten romanische Fremdsprache aufgrund der ersten romanischen Fremdsprache erleichtert wird (Sprachvergleich, Herausarbeitung von Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den Sprachen auf den unterschiedlichen sprachlichen Ebenen wie Wortschatz, Aussprache, Grammatik etc.).
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- Rieder, Karl (2001): Inter-Comprehension. Fremdsprachige Texte entschlüsseln, Wien: öbv/htp (Pädagogisches Wissen Aktuell).