Barbara Heinisch
- 1 Besuch pro Semester
- Bevorzugte Regionen: alle Bundesländer
- Bietet individuelle Besuche und thematische Workshops an.
- Besucht gerne: SEK II
- Keine anfallenden Kosten für die Schule.
Forschungsschwerpunkte
- Fachübersetzung
- Terminologie
- Citizen Science
- Barrierefreiheit
- Usability-Ethik
Aktuelle Projekte
Deutschsprachige Universitätsterminologie im Zeitalter von ChatGPT (UniTermGPT): Die rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), darunter Large Language Models, wie ChatGPT, haben einen großen Einfluss auf das Fachübersetzen und die Terminologiearbeit, also die Arbeit mit Fachbegriffen. Allerdings haben ChatGPT und Co. noch Schwierigkeiten im Umgang mit Fachbegriffen aus bestimmten Regionen, z.B. österreichischen Fachbegriffen. Dieses Projekt bezieht sich auf den Universitätsbereich, in dem es viele österreichspezifische Fachbegriffe gibt. Trotz des Bologna-Prozesses, durch den die Hochschulsysteme auf EU-Ebene vereinheitlicht werden sollten, gibt es noch immer erhebliche terminologische Unterschiede in den verschiedenen Ländern und Regionen – auch in Ländern, die dieselbe Sprache teilen, wie die deutschsprachigen Gebiete (u.a. Deutschland, Österreich, die Schweiz und Südtirol). Das Hauptziel dieses Projektes liegt darin, zu untersuchen, wie ChatGPT mit den universitären Fachbegriffen aus unterschiedlichen deutschsprachigen Regionen umgeht, wobei die bundesdeutsche, die österreichische, die Schweizer und die Südtiroler Varietät der deutschen Sprache berücksichtigt werden.
Thematischer Workshop
Kann ChatGPT Österreichisch?
Neueste Technologien wie ChatGPT und Co. verändern, wie wir schreiben, lernen und Informationen beschaffen. Aber sind alle Sprachen gleich gut vertreten? Kann ChatGPT überhaupt Österreichisch? Was bedeutet es für die Umwelt und die Gesellschaft, wenn ich ChatGPT nutze? Brauchen wir überhaupt noch Übersetzer/innen, wenn ich alles per Knopfdruck übersetzen lassen kann?
Ich erforsche, wie ChatGPT mit Fachbegriffen, unter anderem solchen aus Österreich beim Übersetzen umgeht. Im Workshop sehen wir uns an, wie ChatGPT und Co. mit unterschiedlichen Sprachen und unterschiedlichen Formen der deutschen Sprache umgehen und wie gut sie mit Fachtexten zurechtkommen. Wir klären auch die Frage, warum es auch in Zukunft noch Übersetzer/innen braucht.
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Zielgruppe: AHS (SEK 2), BHS, Berufsschulen
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Dauer: 2 UE
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Ort: In Präsenz in Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg, Wien · Online in allen Bundesländern
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Es fallen keine Fahrtkosten an.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Barbara Heinisch ist Postdoc-Forscherin am Institut für Angewandte Sprachforschung bei Eurac Research in Italien und erforscht, wie ChatGPT und Co. Fachtexte aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol übersetzen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Umgang von Large Language Models mit systemgebundener Terminologie in der Fachübersetzung. Davor war sie Forscherin und Lehrende am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien und Übersetzerin und Terminologin in der Kommunikationsabteilung der Universität Wien. Auch an der BOKU University hat sie an der Weiterentwicklung der Citizen Science-Strategie des Citizen Science Network Austria mitgewirkt. Ihre Forschungsinteressen sind Fachübersetzung, Terminologie, Usability, Barrierefreiheit und Citizen Science. In ihrer Dissertation beschäftigte sie sich mit unterschiedlichen Technologien, die von Übersetzer/innen im Übersetzungsprozess genutzt werden und mit dem Einfluss von neuen (technologischen) Entwicklungen auf den Beruf des Übersetzens. Auch an der Entwicklung von übersetzungsrelevanten Technologien, wie einem maschinellen Übersetzungssystem, einem Tool zur Terminologie- und -relationsextraktion sowie einer Lexikographie-Website für die breite Öffentlichkeit hat sie mitgewirkt. Aktuell beschäftigt sie sich mit der Einbindung von Large Language Models in die Übersetzungspraxis.