Slađana Adamović , MA

- 3-4 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Kärnten, Wien
- Bietet individuelle Besuche und thematische Workshops an.
- Besucht gerne: SEK I, SEK II
- Keine anfallenden Kosten für die Schule.
Forschungsschwerpunkte
- Migrationsforschung
- Krieg- und Fluchtforschung
- Erinnerungskultur und kollektive Erinnerung
- Identität, Sexual- und Migrationspolitik
Aktuelle Projekte
Identität im Kontext von Krieg und Migration: Vor über 30 Jahren führte der Krieg in Bosnien und Herzegowina zur Flucht von etwa 2,5 Millionen Menschen. Viele fanden ein neues Zuhause in verschiedenen Teilen der Welt – darunter auch in Österreich und den USA.
Das Forschungsprojekt „Identität im Kontext von Krieg und Migration“ beschäftigt sich mit den Erfahrungen von Menschen, die damals als Kinder oder Jugendliche fliehen mussten (die sogenannte 1.5-Generation).
Anders als viele bestehende Forschungen zur Flucht verfolgt diese Studie eine Langzeitperspektive: Wir interessieren uns dafür, ob und wie die frühen Erfahrungen von Krieg und Flucht das Leben der Menschen über einen Zeitraum von drei Jahrzehnten beeinflusst haben. Wir möchten die Muster und Strategien untersuchen, die Menschen entwickeln, um mit diesen Erfahrungen umzugehen.
Das Projekt möchte nicht nur zu wissenschaftlichen Debatten beitragen, sondern auch oft übersehene Perspektiven von Menschen sichtbar machen, die in sehr jungen Jahren Krieg und Flucht erleben mussten. Damit soll das gesellschaftliche Verständnis für die Konstruktion von Identität im Kontext von Krieg und Migration vertieft werden.
Thematischer Workshop
Identität im Kontext von Krieg und Flucht
Erfahrungen von Krieg, Flucht und erzwungener Migration können ein Leben und Zugehörigkeitsgefühle tiefgreifend prägen, besonders wenn sie in der Kindheit oder Jugend erlebt werden. Der Workshop lädt Schüler/innen dazu ein, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie Identität entsteht und sich im Laufe eines Lebens verändert. Identität wird als sozial konstruiertes Wissen verstanden, das in Begegnungen, Erzählungen und gesellschaftlichen Strukturen entsteht.
Gemeinsam wird erkundet, wie Menschen nach Umbrüchen, Entwurzelung und Neuanfang Wege finden, sich selbst und ihr Umfeld neu zu definieren. Dabei geht es nicht nur um historische oder gesellschaftliche Zusammenhänge, sondern auch um persönliche Perspektiven: Wie formen Erfahrungen, Orte, Sprachen und Beziehungen unser Selbstbild? Dabei werden persönliche Erfahrungen mit Fragen gesellschaftlicher Zugehörigkeit, Ausgrenzung und Grenzziehung verknüpft. Die Auseinandersetzung regt dazu an, darüber nachzudenken, wie Wissen über sich selbst und andere entsteht, wie es weitergegeben wird und wie es unser Verständnis von Gemeinschaft und Unterschied beeinflusst.
Der Workshop soll einen Raum eröffnen, in dem Schüler/innen über Vielfalt, Erinnerung und Zugehörigkeit reflektieren und verstehen können, dass Identität etwas Lebendiges ist.
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Zielgruppe: Mittelschule, AHS (SEK 1), AHS (SEK 2), BHS, BMS, Polytechnische Schulen, Berufsschulen
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Dauer: 2 UE
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Ort: In Präsenz in Kärnten, Wien · Online in allen Bundesländern
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Es fallen keine Fahrtkosten an.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Slađana Adamović ist Kultur- und Sozialanthropologin (Universität Wien) und sozialwissenschaftliche Forscherin. Derzeit ist sie am Institut der Soziologie als Prae-Doc im Rahmen des Forschungsprojekts Identität im Kontext von Krieg und Migration tätig. Ihre Schwerpunkte liegen in der intersektionalen Migrations- und Genderforschung. Zuvor arbeitete sie als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut der Architektur und Raumplanung an der TU Wien für das EU-Forschungsprojekt EXIT, sowie als sozialwissenschaftliche Forscherin für das angewandte Forschungsinstitut Search and Shape und das dezentrale Forschungsnetzwerk Logische Phantasie Lab. Weiters ist sie Mitbegründerin des digitalen Museum of Survivors, dass sich mit den Kriegserfahrungen von Kindern und Jugendlichen in Österreich auseinandersetzt.