Dr. Jonas Kaschka

- 2 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Tirol
- Bietet individuelle Besuche und thematische Workshops an.
- Besucht gerne: Volksschulen, SEK I, SEK II, Sonderschulen und inklusive Schulzentren
- Fahrtkosten sind von der Schule zu übernehmen.
Forschungsschwerpunkte
- Aufenthalts- und Betretungsrechte in der Natur
- Österreichisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht
- Grundrechte
- Föderalismus im nationalen Verfassungsrecht
Aktuelle Projekte
Recht auf Natur? – Waldbetretung und Waldaufenthalt im Kontext der Naturnutzung: In meiner Arbeit befasse ich mich unter anderem mit der Frage, ob es in Österreich ein Recht auf Naturnutzung gibt: Wo darf ich mich aufhalten, was darf ich in der Natur tun, was darf ich mitnehmen? Neben der Zulässigkeit unterschiedlichster Formen der Naturnutzung – die neuesten Freizeittrends reichen von Mountainbiken über Schifahren bis hin zu Canyoning-Touren – untersuche ich vor allem, welche Flächen des Landes auf welcher rechtlichen Grundlage und unter welchen Voraussetzungen durch die Allgemeinheit zum Wandern benutzt werden dürfen. Dabei zeigt sich, dass für Lehrpersonen unter Umständen andere rechtliche Maßstäbe gelten können als für Schüler. Wie ist dies jedoch sachlich zu rechtfertigen?
Inwiefern die Nutzung der Natur in Österreich zulässig ist, hängt auch maßgeblich von der konkreten Benutzungsart sowie dem beabsichtigten Benutzungszweck ab. So darf man eine Forststraße in Österreich etwa nicht ohne Zustimmung des Forststraßenhalters befahren, sehr wohl jedoch betreten. Das Betreten der Forststraße ist wiederum dann verboten, wenn es nicht zu Erholungszwecken erfolgt. Ist dies mit dem verfassungsrechtlich gewährleisteten Recht auf Gleichbehandlung vereinbar?
Wie ist nun die Rechtslage auf gewöhnlichen Wanderwegen im Bergland? In diesem Zusammenhang stellt sich schließlich auch die Frage, wer die Nutzung der Natur durch die Allgemeinheit in Österreich überhaut gesetzlich regeln darf, und in welchen Gesetzen die aufgeworfenen Fragen beantwortet werden.
Thematische Workshops
Waldbetretung und Waldaufenthalt: Der Wald als Erholungsort hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Alltagsstress und die neuesten Freizeittrends von Mountainbiken über Schifahren bis hin zu Canyoning-Touren tragen dazu bei, dass der Aufenthalt im Wald eine stark an Popularität gewinnende Freizeitbeschäftigung darstellt. Mit zunehmender Inanspruchnahme der Erholungswirkung des Waldes häufen sich zugleich die Konflikte mit Waldeigentümern. Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen des Workshops erörtert werden, welche Rechte der Allgemeinheit im Hinblick auf die Nutzung und den Aufenthalt im Wald zukommen, wie diese durchgesetzt werden können und wie Nutzungskonflikten um den Wald vorgebeugt werden kann.
Zielgruppe: AHS (SEK I), AHS (SEK II), BHS, BMS, Polytechnische Schulen, Berufsschulen
Dauer: flexibel
Ort: in Präsenz
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Jonas Kaschka war während seines Studiums der Rechtswissenschaften als studentischer Mitarbeiter am Institut für Europarecht und Völkerrecht an der Universität Innsbruck tätig. Seit September 2022 ist er Universitätsassistent bei Univ.-Prof. Dr. Anna Gamper am Institut für Öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungslehre in Innsbruck, wo er im Oktober 2023 promovierte. In seiner Dissertation mit dem Titel „Das Betretungsrecht des Waldes und seine Grenzen" beschäftigte er sich mit der Vielzahl von Betretungsregelungen in der Natur sowie deren Vereinbarkeit mit der österreichischen Kompetenz- und Grundrechtsordnung. Neben seiner Lehrtätigkeit im Verwaltungsrecht forscht er weiterhin insbesondere im Wegerecht, darüber hinaus auch in anderen Bereichen des Verwaltungsrechts und im Verfassungsrecht.