Dr. Julia Christine Marinaccio
- 2 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Kärnten
- Bietet individuelle Besuche und thematische Workshops an.
- Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
- Keine anfallenden Kosten für die Schule.
Forschungsschwerpunkte
- Internationale Beziehungen
- Umweltpolitik
- Migration
Aktuelle Projekte
Internationale Beziehungen & Umweltdiplomatie: Wissenschaftlich beforsche ich heute sowohl die autokratische Volksrepublik China als auch die demokratische Republik China (Taiwan). Das Verhältnis zwischen den beiden, ihre internationalen Beziehungen und die Kontraste untereinander faszinieren mich ganz besonders.
In meinem aktuellen Forschungsprojekt, GENPACT, arbeite ich mit Geograph*innen der Kabale Universität in Uganda zusammen, um die geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Umweltveränderungen in von China finanzierten Projekten zur Nachhaltigkeitsförderung in Uganda zu untersuchen. Außerdem beteilige ich mich an Projekten von CEIAS zur Erforschung der bilateralen Beziehungen zwischen Taiwan und Europa sowie der Forschungskooperationen zwischen chinesischen und europäischen Universitäten.
Thematischer Workshop
China und Taiwan Entdecken (Inhalte variabel)
Der Workshop soll Schüler*innen Zugang zur faszinierenden Welt der Chinaforschung sowie der Mannigfaltigkeit der chinesischen Kultur(en) und Gesellschaften (Volksrepublik China, Republik China, Taiwan, chinesische/taiwanische Diaspora) geben. Die Inhalte können je nach Schulstufe, Fach oder fächerübergreifenden Unterricht individuell angepasst werden. Lebens- und Forschungserfahrungen in China und Taiwan, Exkurse in die Geschichte, Einführung in die chinesische Welt der Schriftzeichen, sowie eine Reihe von politischen Themen können gemeinsam erlernt und diskutiert werden. Im Folgenden einige Vorschläge für Workshops:
- „Leben und arbeiten im Ausland – Unterschiede annehmen und Gemeinsamkeiten suchen“
- „Was alles in einem chinesischen Schriftzeichen steckt oder warum man chinesische Schriftzeichen nicht einfach mit dem römischen Alphabet ersetzen kann.“
- „Ni hao oder hast du heute schon gegessen? Crashkurs Chinesisch.“
- „Leben Menschen in China (un)frei?“
- „Selbstständig oder unselbständig? Warum Taiwan kein anerkannter Staat ist, Taiwaner*innen dennoch mit einem internationalen Pass reisen können.“
Die Methoden werden an Alter der Teilnehmer/innen und das Thema angepasst, prinzipiell werden die Workshops aber interaktiv gestaltet. Materialien werden von mir unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
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Zielgruppe: AHS (SEK 1), AHS (SEK 2)
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Dauer: 2 UE
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Ort: In Präsenz in Kärnten
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Es fallen keine Fahrtkosten an.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Ich habe Sinologie am Institut für Ostasienwissenschaft der Universität Wien bis zum Doktorat studiert (Abschluss 2018) und zusätzlich ein Masterstudium der Politikwissenschaft in chinesischer Sprache an der National Chengchi University in Taipei (2010-2013) absolviert. In meiner Doktoratsforschung habe ich mich mit chinesischer Umweltpolitik, insbesondere Waldschutz befasst und dafür meine Daten in mehreren Forschungsaufenthalten in China mittels Interviews mit Regierungsbeamt*innen und Vertreter*innen relevanter gesellschaftlicher Organisationen erhoben.
Mein Studium und meine anschließenden beruflichen und wissenschaftlichen Tätigkeiten waren stets international ausgerichtet. Unter anderem verbrachte ich ein Jahr als Erasmus-Studentin in Venedig und drei Jahre als Vollzeitstudentin in Taipei. Darüber hinaus arbeitete ich ein Jahr als Gastprofessorin in Berlin und drei Jahre in einer Forschungsposition in Bergen (Norwegen). Dazwischen bereiste ich immer wieder China und Taiwant, um Daten für meine Forschung zu erheben und mit den Menschen vor Ort aktiv in den Austausch zu treten. Außerdem nehme ich regelmäßig an internationalen Fachkonferenzen und Tagungen teil.
Seit November 2023 bin ich an der Fachhochschule Kärnten beschäftigt, wo ich für die Koordination und Umsetzung eines hochdotierten EU-finanzierten Projekts zum Aufbau einer strategischen Hochschulallianz mit acht europäischen Partneruniversitäten verantwortlich bin. Außerdem bin ich Projektleiterin eines vom OeAD geförderten Forschungsprojekts und freischaffende Mitarbeiterin der slowakischen Denkfabrik, Central European Institute of Asian Studies (CEIAS).
Seit einigen Jahren engagiere ich mich vermehrt in der Wissenschaftskommunikation.