Sucht und Abhängigkeit von Migranten/innen
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung der Suchtprävention behandelt die vom Department für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems durchgeführte Studie „Verständnis von Sucht und Abhängigkeit von Migranten/innen in Österreich und Implikationen für die Präventionsarbeit“ zentrale Themen in einer zunehmend heterogenen Gesellschaft, wie: Ob und inwiefern sich das Verständnis von Sucht und Abhängigkeit zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund aufgrund kultur- und migrationsspezifischer Faktoren unterscheidet; und weiterführend, ob bestehende Maßnahmen der Primär- und Sekundärprävention den Bedürfnissen einer pluralisierten Gesellschaft entsprechen.
Projektziele bestehen in der Erhebung:
- Möglicher Unterschiede im Verständnis von Sucht(erkrankung) von Personen mit und ohne Migrationshintergrund, nach Möglichkeit differenziert nach Herkunftsländern.
- Mögliche Faktoren auszuarbeiten, die eine Neuausrichtung und Adaptierung vorhandener Maßnahmen der Suchtprävention begründen.
- Mögliche Handlungsoptionen zu entwickeln, um bestehende Konzepte der Primär- und Sekundärprävention auf die Bedürfnisse einer kulturell heterogenen Gesellschaft hin anzupassen
Methoden umfassen: Fokusgruppen, Qualitative Interviews, Quantitative Online-Erhebung, Vergleichende Aufarbeitung nationaler und internationaler Konzepte der Präventionsarbeit.
Zum Anschauen
HIER geht es zur Website des Projekts
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Die Bedeutung von Sucht, Krankheit und Gesundheit in unterschiedlichen Nationalstaaten
- Der Einfluss kultureller und gesellschaftlicher Faktoren
Einstiegsliteratur
- David, Matthias/ Babitsch, Birgit/ Borde, Theda (2009): Genderaspekte: Sind Migrant/innen anders gesund und krank? In: Karl-Trummer, Ursula/ Pammer, Christoph (Hg.) (2009): Migration, Kultur und Gesundheit. Chancen, Herausforderungen und Lösungen. Tagungsband der 12. Wissenschaftlichen Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Public Health. Linz. S.99-106
- Dlabal, Hans/ Volksdorf, Peter (2013): Individualisierte Suchtarbeit – ein sinnvoller Ansatz für Patienten mit Zuwanderungsgeschichte? In: Koch, Eckhardt/ Müller, Matthias J./ Schouler-Ocak, Meryam (2013): Sucht und Migration. Bd. 7 der DTGPP. Lambertus Verlag: Freiburg. S. 59-66
- Kleinman, Arthur/ Eisenberg, Leon/ Good, Arthur (1978/ 2006): Culture, Illness and Care: Clinical Lessons from Anthropologic and Cross-Cultural Research. In: FOCUS. The Journal of lifelong learning in Psychiatry. Winter 2006. Vol. IV, No. 1. www.focus.psychiatryonline.org / zum Volltext-PDF: https://www.academia.edu/26040973/Culture_Illness_and_Care_Clinical_Lessons_From_Anthropologic_and_Cross-Cultural_Research