Patientennahe Labordiagnostik - Die Smartphones für die Medizin?
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Immunreaktionen und deren schneller Verlauf stellen eine große Herausforderung bei Krankheiten wie Sepsis oder Trauma dar. Eine unbemerkte Überreaktion kann schwerwiegende Folgen haben und bis zum Tod führen. Der schnelle Nachweis von Biomarkern im Blut ermöglicht eine frühzeitige Intervention und kontinuierliches Monitoring – beides enorm wichtig für die Entscheidung der Behandlungsmethode.
Die derzeit für das Monitoring dieser Biomarker eingesetzten Methoden erfordern ein Zentrallabor mit teuren Geräten und gut ausgebildetem Personal und nehmen mindestens 4 Stunden in Anspruch, was regelmäßige Messungen in kürzeren Zeitabständen unmöglich macht. Es herrscht daher eine große Nachfrage nach patientennahen Systemen für ein kontinuierliches Biomarkermonitoring, die ohne ausgebildetes Personal direkt beim Patient/innen (z.B. Intensivstation) eingesetzt werden können.
Die Erfindung basiert auf dem raschen Biomarkernachweis mit Hilfe eines mikrofluidischen Systems und erlaubt die hochgenaue Überwachung des Immunstatus von Patient/innen. Mit dem System ist somit eine Früherkennung und eine Kontrolle wie der Patient/in auf verschiedene Behandlungsstrategien anspricht möglich und eine finanzielle Entlastung des Gesundheitssystems kann erreicht werden.
Zum Anschauen
HIER gibt es weitere Informationen über das Forschungsgebiet
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Point of Care Devices liefern eine schnelle Diagnose direkt bem Patienten (z.B. Auf der Intensivstation, beim praktischen Arzt, in Apotheken, zu Hause). Dies hat den Vorteil das Krankheiten schnell erkannt werden (zB. Sepsis) und somit schnell behandelt werden können. Auch eine Früherkennung oder eine Nachsorge von Krebs (bei der Gesundenuntersuchung oder sogar zu Hause) ist denkbar. Point of care devices könnten somit bald zu den Smartphones der Medizin werden.