Die Rettung jüdischer Kinder aus Österreich 1938-41
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Dieses Projekt „Das Ende (m)einer Kindheit?“ beschäftigt sich mit den Rettungstransporten jüdischer Kinder aus Österreich 1938 bis 1941 – den sogenannten Kindertransporten. Der Begriff lässt sich nicht nur auf jene etwa 10.000 Kinder und Jugendlichen anwenden, die ab Dezember 1938 mit Hilfe von Kultusgemeinden und Organisationen (wie etwa den Quäkern) aus Berlin, Prag und Wien nach Großbritannien ausreisen konnten – davon etwa 2.800 aus Österreich.
Er bezieht sich auch auf die Kinder und Jugendlichen, die mit Hilfe von anderen Initiativen ohne ihre Eltern in sichere Drittländer flüchten konnten – also auch in die USA, nach Israel oder Skandinavien. Als Quellen stehen Audio- und Videointerviews, Briefe und Tagebuchaufzeichnungen sowie im Erwachsenenalter verfasste Lebenserinnerungen zur Verfügung, die mit den Methoden der Oral History ausgewertet werden.
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Kindheit vor der Flucht, Abschied, Fahrt ins Ungewisse
- Neue Lebensumstände, Rückkehr in die alte Heimat
- Verarbeitung des Erlebten, individuelle und kollektive Erinnerung
Einstiegsliteratur
- Gerda Hofreiter, Allein in die Fremde. Kindertransporte von Österreich nach Frankreich, Großbritannien und in die USA 1938-1941, Innsbruck/Wien/Bozen 2010
- Anna Wexberg-Kubesch, Vergiss nie, dass du ein jüdisches Kind bist. Der Kindertransport nach England 1938/39, Wien 2013