Regulation der Mitose
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Der menschliche Körper besteht aus etwa 1013 Zellen und etwa 150 unterschiedlichen Zelltypen, die unsere Organe aufbauen. Viele Organe zeigen einen hohen Umsatz, d.h. es werden ständig neue Zellen gebildet, die nach Erfüllung ihrer Funktion absterben. Täglich werden so mehrere Milliarden Zellen gebildet, die auch wieder absterben müssen. In anderen Worten: Zellneubildung (Proliferation) muss mit dem Absterben der Zellen (Zelltod, Apoptose) in einem Gleichgewicht stehen. Ein zu viel an Proliferation oder ein zu wenig an Zelltod führt zu Gewebswucherungen (Tumoren), die wenn sie sich über die normalen Organgrenzen hinaus ausbreiten (Metastasen), zu tödlichen Erkrankungen werden können. Diese Krebserkrankungen stellen eine der häufigsten Todesursachen dar und stellen die Medizin vor große Herausforderungen.
Neben der Vorsorgemedizin, Früherkennung und Entfernung der entarteten Zellen, stellt Chemotherapie und Bestrahlung immer noch einen wichtigen Therapieansatz für fortgeschrittene Erkrankungen dar. Mit Chemotherapeutika versucht man Tumorzellen spezifisch zu eliminieren. Ein Ansatz sind hier Substanzen, welche bevorzugt sich teilende Zellen beeinträchtigen und daher v.a. gegen schnell wachsende Tumoren geeignet sind.
Eine zelluläre Zielstruktur die sich nur in sich teilenden Zellen findet ist die Mitosespindle, ein komplexer Apparat, welcher für die Aufteilung der Chromosomen während der Zellteilung verantwortlich ist. Wenn diese Struktur in der Zelle gestört wird, bleibt die Zelle in Mitose hängen, bis sie abstirbt oder den Vorgang mit einer gestörten Zellteilung beendet, auf die ebenso oft Zelltod folgt.
In diesem Projekt sollen die Vorgänge der Zellteilung, mögliche Zielstrukturen für Chemotherapeutika und Einsatzmöglichkeiten für die Tumortherapie erarbeitet werden.
Zum Anschauen
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Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Krebsbehandlung durch Störung der Zellteilung