Wildlife Crime – welche Formen gibt es?
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Das Projektteam des Naturhistorischen Museums Wien (NHMW) möchte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe für das Thema der Wildtierkriminalität sensibilisieren und die Bedeutung des nationalen und internationalen Artenschutzes aufzeigen. Die Schülerinnen und Schüler werden aktiv in Forschungsprozesse eingebunden und erarbeiten die Reichweite, Hintergründe und Auswirkungen von Wildtierkriminalität anhand von Fallbeispielen. Durch die Beteiligung von nationalen und internationalen Kooperationspartnern, erhalten die Schulgruppen Einblicke in die Problematik des illegalen Wildtierhandels sowie von Wildtierkriminalität auf nationaler und internationaler Ebene, welche in Zusammenhang mit der Bedeutung des globalen Artenschutzes thematisiert werden. Um die Problematik auf internationaler Ebene zu beleuchten werden das United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) und das Zollamt Österreich besucht und Workshops mit der Snake Farm of the Queen Saovabha Memorial Institute Bangkok und der Crocodile Specialist Group der International Union for Conservation of Nature (IUCN) organisiert. Auf nationaler Ebene thematisieren Mitarbeiter/innen des WWF Österreich die Problematik und Reichweite von Wildtierkriminalität in Österreich. Zudem wird im Rahmen eines Wildlife-Forensik-Labor-Workshops das Vienna Open Lab besucht. Weiters werden die Schulgruppen mit Recherchen im eigenen Umfeld beauftragt, deren Resultate im Anschluss in die Projektergebnisse und Diskussionen einfließen. Die Projekt-In- und Outputs in Form von Informations- und Meinungsaustausch, Vorträgen, Broschüren, Publikationen und Social-Media-Blogs sollen schlussendlich einen Mehrwert für alle Beteiligten bilden und auf das Thema der Wildtierkriminalität aufmerksam machen.
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Gibt es Wildlife Crime in deiner näheren Umgebung?Wildlife Crime (Wildtierkriminalität) ist in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus des öffentlichen Bewusstseins gerückt und steht auch vermehrt auf politischen Agenden. Einerseits stellen illegale Wildtierabschüsse in Österreich sowie international eine erhebliche, existentielle Bedrohung für viele gefährdete, geschützte Tierarten dar. Andererseits ist der illegale Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen Gegenstand von weltweiter, organisierter Kriminalität. Die Palette verbotener Aktivitäten ist vielfältig und reicht von illegaler Wilderei, dem Handel mit geschützten Wildtieren, Jagdtrophäen, Modeartikeln und Kunstgegenständen, bis hin zur Vermarktung und Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Bestandteilen bedrohter Arten für den menschlichen Verzehr oder für traditionelle Medizin. In der Arbeit sollen Formen von Wildlife Crime im In-und Ausland vorgestellt werden.Im Anschluss recherchieren die Schüler/innen in ihrer Umgebung (Geschäfte, Internet, Social Media, zu Hause), ob sie Gegenstände zu Wildlife Crime finden können. Diese sollen thematisch gruppiert und besprochen werden.
Einstiegsliteratur
- K. Fuchs & M. Fuchs (2002): Die Reptilhaut. Ein wichtiger Merkmalsträger bei der Identifizierung von Echsen und Schlangen. The Reptile skin. A key-feature in the identification of lizards and snakes ". Editions Chimaira, Frankfurt-am-Main, 408 S.
- United Nations (2020): World Wildlife Crime Report, Trafficking in protected species. United Nations , New York, 134 S. Link: World_Wildlife_Report_2020_9July.pdf (unodc.org)
- Minister of Supply and Services Canada (1995): CITES Identification Guide – Crocodilians, Kanada, 15 S. Link: En40-428-1-1995.pdf (publications.gc.ca)