Religionsgeschichte unterschiedlicher Hindu-Traditionen
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Veṅkaṭanātha oder Vedāntadeśika, traditionell datiert auf 1270-1369, ist einer der wichtigsten Vertreter der südindischen Rāmānuja-Schule. Er hat die Lehren dieser Tradition abschließend systematisiert und somit einen Ausgangspunkt für die Entwicklung der Vaṭakalai-Schule, des Sanskrit-orientierten Teils der Schule, geschaffen. Veṅkaṭanātha hat mehr als hundert Werke in den Sprachen Sanskrit, Tamil und Maṇipravāḷa verfaßt, die sich den Gebieten der Theologie und Philosophie widmen, aber auch Dramen und Gedichte enthalten. Trotz der großen Bedeutung Veṅkaṭanāthas sind bisher nur sehr wenige seiner Schriften übersetzt oder bearbeitet worden.
Das vorliegende Projekt ist ein Beitrag zur Untersuchung jener Texte von Veṅkaṭanātha, die sich seiner Sichtweise des religiösen Rituals widmen.
Wie alle Projekte des Instituts basiert dieses auf der Untersuchung der Originalquellen, die die Kenntnis der einschlägigen Sprachen erfordert. Für eine vorwissenschaftliche Arbeit ist es jedoch nicht notwendig, eine indische Sprache zu beherrschen. Es kann ein Thema gewählt werden, für das Sekundärliteratur in Deutsch, Englisch oder Französisch vorliegt.
Zum Anschauen
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Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Das Forschungsgebiet der Religionsgeschichte der Hindu-Traditionen ist sehr groß und bietet entsprechend viele Themen. Beispiele für große Themengebiete, aus denen ein Einzelthema gewählt werden kann, sind
- Die religiöse Praxis wie Rituale
- Meditation
- Yoga oder Askese
- Theologische und philosophische Lehren einzelner Traditionen
- Kosmologie
- Mythologie
- Die traditionelle soziale Ordnung der Hindus
- Die Geschichte einzelner Traditionen in ihrem historischen und politischen Umfeld
Einstiegsliteratur
- Axel Michaels, Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart. München 1998.