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Dr. Lina Oberließen

Profilbild Wissenschaftsbotschafter/in
© Elise Antonia Adriana Van den Nieuwelaar | Vetmeduni Vienna
  • 2 Besuche pro Semester
  • Bevorzugte Regionen: Niederösterreich, Wien
  • Besucht gerne folgende Schulstufen: Volksschulen, SEK I, SEK II, Sonderschulen und inklusive Schulzentren
  • Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten


Forschungsschwerpunkte

  • Wolfsforschung
  • Vergleichende Verhaltensforschung
  • Tiertraining und Tierhaltung


Aktuelle Projekte

Die Entwicklung des Gangbildes bei Wölfen im Vergleich zu Hunden: Gemeinsam mit der Abteilung für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Veterinärmedizinischen Universität Wien untersuchen wir, wie sich das Gangbild von Hunden im Vergleich zu dem von Wölfen entwickelt und ob es auch im Erwachsenenalter noch Unterschiede zwischen Wolf und Hund gibt. Ebenso wie wir Menschen, müssen junge Hunde und Wölfe das Laufen erst lernen. Anfangs ist der Gang wackelig und man stolpert hin und wieder über die eigenen Füße bzw. Pfoten. Bei Hunden gibt es bereits einige Studien dazu, wie und wann ihr Gang stabil wird. Unsere Forschungsgruppe beschäftigt sich nun erstmals auch mit der wölfischen Fortbewegung. Gemessen wird das Gangbild mir einer speziellen Druckmessplatte, in der sich sehr viele kleine Sensoren befinden. Die Hunde und Wölfe lernen, im Schritt und Trab über diese Platte zu laufen, sodass ihre Daten erhoben werden können. Zur Belohnung gibt es natürlich Futter!

Ankündigungssignale im medizinischen Target-Training: In diesem Projekt beschäftigen wir uns damit, wie medizinische Routine-Untersuchungen und Behandlungen für Hunde und Wölfe so angenehm wie möglich gestaltet werden können. Das medizinische Target-Training ist in der Praxis bereits erprobt und ermöglicht den Tieren ein Mitspracherecht bei Behandlungen. Sie lernen ein Target (in unserem Fall ist das eine kleine Plastikscheibe) zum Beispiel mit der Nase zu berühren. Solange das Tier mit der Nase am Target ist, darf der Mensch es untersuchen, abtasten oder kleinere Manipulationen vornehmen. Nimmt das Tier die Nase vom Target, bedeutet das so viel wie "bitte aufhören". Hält sich der Mensch an die Spielregeln, führt das dazu, dass die Tiere tatsächlich viel mehr aushalten, weil sie jederzeit die Kontrolle über die Situation haben und stoppen können, wenn es ihnen zu viel wird. In dem vorliegenden Forschungsprojekt möchten wir noch einen Schritt weiter gehen und untersuchen, ob das Wohlbefinden und die Kooperationsbereitschaft der Tiere noch weiter gesteigert werden kann, wenn wir zusätzlich jede Manipulation, die wir durchführen, vorher mit einem spezifischen Signalwort ankündigen (z.B. "Pfotenkontrolle", "Fieberthermometer" usw.). Die Tiere wissen somit also immer ganz genau, was der Mensch als nächstes tun wird. Diese Vorhersehbarkeit sollte sich unserer Hypothese zufolge positiv auf die Trainingssituation auswirken.

Sind sich Wölfe ihrer Selbst bewusst? - Geruchsbasierte "Spiegeltests" : In diesem Forschungsprojekt, welches aus mehreren Einzelstudien besteht, möchten wir der Frage auf den Grund gehen, ob Wölfe ein Konzept von sich selbst haben. Nicht nur wir Menschen, sondern auch einige andere Tiere wie z.B. Raben oder Schimpansen, wissen beim Blick in den Spiegel, dass sie sich selbst betrachten. Wölfe haben diesen sogenannten Spiegeltest allerdings nicht sonderlich gut bestanden. Möglicherweise liegt das aber nicht an ihrer Unfähigkeit, sich selbst zu erkennen, sondern vielmehr daran, dass bei Wölfen der Geruchssinn für das Selbstkonzept viel entscheidender ist als ein visuelles Bild. Dem möchten wir nachgehen, indem wir Wölfen in unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Urinproben präsentieren und zwar solche von ihnen selbst und solche von anderen Wölfen.


Thematischer Workshop

Wissenschaftliche Arbeit mit Wölfen: In dem Workshop soll mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam erarbeitet werden, welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, damit eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Wölfen überhaupt möglich ist. Die Themen Handaufzucht, Haltung, Training und ein respektvoller Umgang auf Augenhöhe stehen dabei im Fokus. Weiters werden beispielhaft 1-2 Studien der Core Facility Wolf Science Center vorgestellt und natürlich im Vorfeld einige generelle Informationen über Wölfe vermittelt.

Zielgruppe: AHS (SEK I und SEK II), BHS, BMS, Berufsschulen
Dauer: 2 UE
Ort: beides möglich

 

Über Wölfe: In diesem Workshop, der sich explizit an jüngere Kinder richtet, sollen die Schülerinnen und Schüler grundlegendes Wissen über den Wolf lernen: Wie leben Wölfe zusammen? Aus wie vielen Tieren besteht ein Rudel? Was fressen Wölfe? Welches Haustier stammt vom Wolf ab? Sind Wölfe wirklich gefährlich? Usw. Die Kinder sollen weiters die Möglichkeit bekommen, mitgebrachtes Wolfsfell anzufassen und einen Gipspfotenabdruck von einem Wolf zu sehen.

Zielgruppe: Volksschule
Dauer: 2 UE
Ort: in Präsenz


Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

Ich habe von 2007 bis 2012 Psychologie in Düsseldorf studiert und anschließend in der Vergleichenden Verhaltensforschung promoviert. In meiner Dissertation habe ich mich mit dem Ungerechtigkeitsempfinden verschiedener sozialer Spezies beschäftigt. In Düsseldorf führte ich Verhaltensstudien mit Ratten, Weißbüscheläffchen und Menschen (genauer gesagt Kinder) durch. Danach zog es mich an das Wolfsforschungszentrum Ernstbrunn, wo ich die Möglichkeit hatte, auch Hunde und Wölfe zu testen. Nach Abschluss meiner Promotion 2019 blieb ich als Tiertrainerin am Wolfsforschungszentrum und übernahm bald auch die Rolle der stellvertretenden wissenschaftlichen Leitung. In dieser Position bin ich seit 2021 in diverse wissenschaftliche Studien rund um Hunde und Wölfe involviert. Die inhaltliche Bandbreite reicht von Verhalten und Kognition, über Physiologie bis hin zu Training und Tierhaltung.

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© Elise Antonia Adriana Van den Nieuwelaar | Vetmeduni Vienna
Organisation
Veterinärmedizinische Universität Wien
Institut/Abteilung
Core Facility Wolf Science Center
eBesuche für alle Schulen, realer Besuch in
Niederösterreich, Wien
Wissenschaftsbereiche
NATURWISSENSCHAFTEN
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