Dr. Eva Tamara Asboth

- 1 Besuch pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Wien, Burgenland (Südburgenland)
- Besucht gerne folgende Schulstufen: Volksschulen, SEK I, SEK II, Sonderschulen und inklusive Schulzentren
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Historische Kommunikationsforschung
- Oral History
- Historische Anthropologie
Aktuelle Projekte
Eva Tamara Asboth ist Historikerin und Kommunikationswissenschaftlerin. In einem ihrer aktuellen Projekte untersucht sie anhand von "group oral histories" die historischen und demokratischen Dispositionen jüngerer Generationen im Kontext ihrer Mediennutzung und aktueller Krisen. Welche Vorstellungen haben junge Menschen von vergangenen Kriegen und Krisen, und wie beeinflussen diese ihre Social Media-Kommunikationen über aktuelle Krisen, z.B. die Klimakrise, den russischen Angriffskrieg oder den Konflikt Israel/Palästina? Welches "Krisengedächtnis" können sie aktivieren, wenn sie mit aktuellen Krisen umgehen müssen?
Als Medienhistorikerin interessiert sie sich für die Entwicklung weiblicher Öffentlichkeiten. Ihr Hauptprojekt rekonstruiert die Medienlandschaft von Frauen im Österreich der Zwischenkriegszeit und verknüpft diese mit deren Lebenswelten während des aufkommenden Faschismus. Dabei spielen Frauenzeitschriften eine große Rolle, denn durch dieses Medium konnten Frauen nicht nur als Leserinnen agieren. Sie waren Herausgeberinnen, Journalistinnen, Ratgeberinnen, aber auch partizipierende Leserinnen, indem sie ihre Meinung zu bestimmten Themen durch Einsendungen zum Ausdruck brachten. Als in Österreich nach dem Ende des Ersten Weltkrieges das allgemeine Wahlrecht eingeführt wurde, kam auf die Frauen eine neue Aufgabe zu: sich eine "Überzeugung" zu bilden und wählen zu lernen. Besonders die Jahre der ersten Wahlen (1919-1920) zeugen von Unsicherheit, Trauer und Not, aber auch von den ersten demokratischen Erfahrungen österreichischer Frauen.
Thematische Workshops
Was ist Demokratie? Oder: warum gehen Erwachsene wählen?: Immer wieder stehen Wahlen vor der Tür und im öffentlichen Raum hängen Plakate von Politiker/innen und ihren Botschaften an die Wähler/innen. Doch warum sollten diese überhaupt an der Wahl teilnehmen? Und was bedeutet "wählen" überhaupt? Was ist das Wahlrecht und warum ist es wichtig?
Der Workshop richtet sich an Volksschulkinder, um bereits in diesem Alter demokratiepolitisch wichtige Themen anzusprechen.
Im ersten Teil gibt es eine offene Fragerunde mit den Kindern rund um ihren Schulalltag, dann sammeln wir in einer Liste "Forderungen" an die Schule oder Eltern, diese werden in Abstimmung mit den Kindern auf einen "Wahlzettel" geschrieben. Dieser Wahlzettel wird kopiert und im zweiten Teil findet die Wahl statt, natürlich anonym in der Wahlkabine (Garderobe z.B.). Am Schluss werden die Stimmen ausgezählt und womöglich die "Forderung", die am häufigsten angekreuzt wurde, sogar umgesetzt.
Die Dauer des Workshops beträgt ca. zwischen 1,5 und 2 Unterrichtseinheiten. Ich freue mich darauf, mit den Kindern zu diskutieren.
Zielgruppe: Volksschule
Dauer: 1,5-2 UE
Ort: Real
Oral History: Was sind Erinnerungen? Wie verändern sich Erinnerungen im Laufe eines Lebens/im Laufe der Zeit? Was ist der Unterschied von Erinnerung und Erzählung? Wie hängen Erinnerungen und Erzählungen mit den politischen, sozialen und geografischen Rahmenbedingungen zusammen? Der Workshop gibt zunächst einen Überblick über wissenschaftliche Erkenntnisse aus den 'memory studies'. Danach werden kurze Interviews entweder durchgeführt oder nachgehört und dabei erprobt, welches Wissen wir aus lebensgeschichtlichen Interviews verarbeiten, mitnehmen und wissenschaftlich verwerten können.
Zielgruppe: Volksschule, Mittelschule, AHS (SEK I und SEK II), BHS, BMS
Dauer: 2 UE
Ort: Real
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- Seit 2022 Post-doc am Institut für vergleichende Medien- und Kommunikationsforschung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien
- 2014-2019 Doktoratsstudium am Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien
- 2015-2021 Wissenschaftliche Mitarbeit am transdisziplinären Franz Vranitzky Chair for European Studies an der Universität Wien
- 2009-2011 Master-Studium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien
- 2006-2011 Magisterstudium Geschichtswissenschaft an der Universität Wien
- 2006-2009 Bachelor-Studium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien