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Forschende mit Schüler/innen
© Anna Stöcher

"Sowohl unterhaltsam als auch lehrreich" - Umfrage unter Wissenschaftsbotschafter/innen

Welche Erfahrungen haben die Forschenden im Jahr 2023 in den Schulen gesammelt? Warum engagieren sie sich für die Initiative? Und welche Unterstützungsangebote haben sie in Anspruch genommen? Antworten darauf liefert eine Umfrage, an der sich 132 Wissenschaftsbotschafter/innen beteiligt haben.
4 min lesen · 14. März 2024

Seit Februar 2023 bekommt die Initiative „Wissenschaftsbotschafter/innen“ als Teil des BMBWF-Ressortschwerpunkts „Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie“ verstärkt Aufmerksamkeit. Die Initiative wurde um neue Unterstützungsmaßnahmen sowie intensivierte Öffentlichkeitsarbeit erweitert – mit Erfolg: So waren mit Ende 2023 insgesamt 438 Forschende registriert (davon 199 Neuregistrierungen), um ehrenamtlich Schulklassen in ganz Österreich zu besuchen. Sie wurden im Rahmen einer Online-Befragung zwischen 18. Dezember 2023 und 14. Jänner 2024 u.a. zu ihrer Motivation, zu ihren Erfahrungen mit bisherigen Schulbesuchen sowie den Unterstützungsangeboten befragt.

Wissenschaftsbotschafter/in – nur eine Form der Wissenschaftskommunikation

Zwei Drittel der befragten Forschenden betreiben Wissenschaftskommunikation in Form von Vorträgen für ein Laienpublikum und rund die Hälfte ist in den sozialen Medien aktiv. Das Engagement als Wissenschaftsbotschafter/in ist darüber hinaus eine Möglichkeit, mit Kindern und Jugendlichen ins Gespräch zu kommen: Die Motive dahinter reichen vom Spaß an der Vermittlung über das Gefühl der (sozialen) Verpflichtung und dem Wunsch, einen Beitrag zur Demokratieförderung und zum Abbau von Wissenschaftsskepsis zu leisten, bis hin zur Bewerbung der eigenen Institution, Disziplin oder des Studiengangs. Über die reine (kognitive) Wissensvermittlung hinaus ist das Wecken von Neugierde und Begeisterung auf emotionaler Ebene ein Anliegen.

Positive Erfahrungen mit bisherigen Schulbesuchen

Insgesamt haben 57 % der befragten Forschenden mindestens einen Schulbesuch im Jahr 2023 absolviert, wobei rund ein Viertel der Befragten sogar mehrere Besuche durchgeführt hat. Fast Dreiviertel jener Forschenden, die keine Schule besucht haben, hat keine Anfrage für einen Schulbesuch erhalten. Insgesamt sind die Forschenden hochmotiviert und sehr zufrieden, sowohl mit der Bewerbung und Abwicklung der Initiative als auch mit den Schulbesuchen. Der Austausch mit den Schüler/innen wird als positives Erlebnis und große Bereicherung wahrgenommen. Auch die Zusammenarbeit mit den Lehrpersonen funktioniert in den allermeisten Fällen sehr gut. Dies ist umso bedeutsamer, als das vorbereitende Klären von Vorwissen und Erwartungen der Schüler/innen bzw. Lehrperson, Lernziele, Methoden, Rollen sowie (technische) Rahmenbedingungen als zentral erachtet wird. Die gefragten Inhalte des Schulbesuchs variieren je nach Schulstufe und Alter. Grundsätzlich steht bei der Hälfte der Besuche das konkrete Forschungsthema im Mittelpunkt. Ein Viertel der Besuche konzentriert sich eher auf den Alltag als Forscher/in; für weitere 20 % ist der berufliche Werdegang von Interesse. Besonders mit höheren Klassen werden gerne konkrete Berufs- und Studienperspektiven diskutiert.

Gut vorbereitet durch umfangreiche Unterstützungsangebote

Ab Juni 2023 wurden zur Unterstützung der Forschenden Trainings und individuelle Coachings vom Verein ScienceCenter Netzwerk sowie ein Austauschtreffen vom OeAD angeboten. Diese wurden gut angenommen und sollten in Zukunft fortgesetzt werden, um weitere Fortbildungs- und Austauschmöglichkeiten zu schaffen. Im September 2023 wurde der Leitfaden „Talking Science – mit Kindern und Jugendlichen übers Forschen reden“ präsentiert, der besonders für Wissenschaftsbotschafter/innen mit wenig oder keiner Erfahrung als hilfreich angesehen wird. Insgesamt haben 40 % der befragten Forschenden an einem Training bzw. Coaching und/oder dem Austauschtreffen teilgenommen. Die Hauptgründe für das Nicht-Wahrnehmen des Angebots waren Zeitmangel, ausreichende Erfahrung sowie fehlendes Wissen über das Angebot. Insgesamt fühlen sich 97 % der Wissenschaftsbotschafter/innen gut auf die Schulbesuche vorbereitet, wobei 40 % weiterhin Unterstützung in Anspruch nehmen würden.

Große Zufriedenheit mit der Betreuung

98 % der befragten Personen bewerten die Betreuung der Initiative durch den OeAD als sehr gut oder eher gut. Besonders geschätzt werde das zuvorkommende und kompetente Personal, die reibungslose Kommunikation und Vermittlung.

Die Initiative „Wissenschaftsbotschafter/innen“ lebt maßgeblich vom großen Engagement und der Motivation der Beteiligten, Kinder und Jugendliche für Wissenschaft zu begeistern. Die Ergebnisse der Umfrage werden als Grundlage für die Weiterentwicklung der Initiative dienen.

 

Weiterführende Informationen

HIER finden Sie allgemeine Informationen zur Initiative, den Profilen der Wissenschaftsbotschafter/innen sowie eine Übersicht mit thematischen Workshops.

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