Dr. Georg Ramer
- 2 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Niederösterreich, Wien
- Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Analytische Chemie
- Infrarotspektroskopie (Schwingungsspektroskopie) - Informationsgewinnung über die molekulare Zusammensetzung eines Materials
- Chemisches Imaging - Messung der Verteilung von Chemikalien mit einer Auflösung von 10 nm (1/1 000 000 000 m)
- Laserspektroskopie - Verfahren zur Untersuchung von atomaren oder molekularen Spektren
- Chemometrie - Einsatz von Algorithmen, um aus komplexen Messdaten verständliche Informationen zu gewinnen
Aktuelle Projekte
Chemische Nanoskopie (AFM-IR) : In diesem Projekt haben wir durch Kombination von einer Rasterkraftmikroskopie-Technik und Datenauswertung die Verteilung von Proteinen innerhalb von Mikroorganismen gemessen.
Unterscheidung von Enantiomeren mittels Laserspektroskopie: Enantiomere sind Moleküle, die das genaue Spiegelbild voneinander sind. Sie haben in der Biologie und vor allem in der Medizin eine große Bedeutung, weil viele analytische Techniken Enantiomere kaum unterscheiden können, diese jedoch oft komplett unterschiedliche Einflüsse auf den Körper haben (z.B. ist das eine ein Schmerzmittel, das andere ein Gift).
Durch unsere Forschung, kann nun eine Technik zur Unterscheidung von Enantiomeren, die normalerweise einen ganzen Tag für eine Messung braucht, innerhalb weniger Minuten ausgeführt werden.
Chemische Analyse von Recyclingkunststoffen: Wir können die chemische Zusammensetzung von Kunststoffen mit Nanometer Ortsauflösung vermessen und so besser verstehen, was die Bestandteile der Kunststoffe sind und wie sie verteilt sind. Diese Information hilft bessere Wege für das Recycling von Kunststoffen zu entwickeln.
Thematischer Workshop
Moleküle tanzen und wir sehen zu: Schwingungsspektroskopie kann uns direkt Informationen über die molekulare Zusammensetzung eines Materials liefern. Wir müssen diese Information nur richtig interpretieren - und das ist gar nicht so schwer.
Der Workshop setzt Kenntnisse über Moleküle voraus (chemische Bindung, Einfach-, Doppelbindung). Aufbauend darauf werden das Funktionsprinzip der Infrarotspektroskopie sowie die Regeln zur Interpretation von Spektren erklärt. Schüler/innen können dann ihr Geschick bei der Interpretation von Spektren versuchen. Können sie alle Stoffe identifizieren?
Zielgruppe: AHS (SEK I und SEK II)
Dauer: 2 UE
Ort: beides möglich
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Ich war an einem neusprachlichen Gymnasium. Mein Studium an der TU Wien (Technische Chemie) habe ich 2006 begonnen, dort habe ich dann auch den Doktor gemacht. Danach war ich ein paar Jahre an einem Forschungsinstitut in Washington, D.C. und jetzt wieder als Forscher an der TU.