Ao. Univ.-Prof. Matthias Bertsch
- 4 Besuche pro Jahr
- Regionen: Wien, Niederösterreich, Burgenland
- Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten (nur wenn die Schule weiter als 40 km von Mödling entfernt ist)
Forschungsschwerpunkte
- Praxisrelevante empirische Untersuchungen zum Musizieren, zur Spieltechnik und zu qualitativen Eigenschaften von Musikinstrumenten sowie deren akustische Wahrnehmbarkeit (Physiologische Akustik und Psychoakustik)
Aktuelle Projekte
Was passiert beim Musizieren? Visualisierungstechniken der Tonerzeugung auf Blechblasinstrumenten: Moderne Techniken erlauben neue Einblicke in die komplexen Vorgänge, welche beim Musizieren vor sich gehen. Mit Hochgeschwindigkeitsaufnahmen wurden Paukenschläge in Zeitlupen dargestellt. Wärmebildkamerastudien ermöglichen es, besonders aktive Areale am Musiker/an der Musikerin zu finden, und diese im Anschluss auf Belastungen zu testen. Hierzu werden mit EMG (Elektromyografie) die Muskelaktivierungen gemessen. Zahlreiche weitere Untersuchungsmethoden bieten ein leichteres Verständnis über die Probleme beim Spiel der Instrumente.
Wie viel Druck entsteht eigentlich beim Trompetespielen? Mit einem speziellen Sensor wird der Druck ermittelt, mit dem Trompeter/Trompeterinnen ihr Mundstück auf die Lippen pressen. Da mitunter bis zu 4 kg auf die Lippen gepresst werden, gilt es herauszufinden, wie die Belastung verringert werden kann.
FIT ON STAGE: In diesem Projekt wird der Umgang mit mentalen und körperlichen Belastungen von Musikerinnen und Musikern im Bereich der "Popularmusik" untersucht. Mittels Interviews mit österreichischen Musikerinnen und Musikern und einer großen Internetumfrage wurden die Problembereiche der Künstlerinnen/Künstlern erfasst. In einer großen Tagung wurden diese Aspekte diskutiert und Hilfestellungen angeboten.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Nach seinem Diplomstudium der Musikwissenschaft (1992) absolvierte Matthias Bertsch das Doktoratsstudium der Philosophie und Naturwissenschaften an der Universität Wien mit den Fachbereichen “Musikalische Akustik” und “Musikalische Physiologie”. Von 1992 bis 2007 war er als Mitarbeiter und ab 2003 als stellvertretender Institutsvorstand am Institut für Musikalische Akustik (IWK) tätig. 2003 habilitierte er im wissenschaftlichen Fach "Musikalische Akustik" an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seinen Schwerpunkt bilden Forschungen zu akustischen, psychoakustischen und physiologischen Aspekten der Tonerzeugung auf Musikinstrumenten sowie Arbeiten zum Wiener Klangstil. Im Rahmen der Sensorikforschung machte er Weiterbildungen in Körperarbeit (Shiatsu) und eine Ausbildung zum Biofeedback-Trainer. Seit 2008 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Integrative Atem-, Stimm- und Bewegungsschulung am Institut für Musik- und Bewegungserziehung sowie Musiktherapie.