Dr. Lena Nohava
- 1-5 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Niederösterreich, Wien
- Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
- Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten
Forschungsschwerpunkte
Wie können wir in den menschlichen Körper blicken, ohne zum Skalpell zu greifen? Eine Möglichkeit dafür ist die Magnetresonanztomografie (MRT). Mit ihr kann man Anatomie, Stoffwechsel, Verletzungen und Erkrankungen ohne Strahlenbelastung effizient untersuchen.
Als postdoktorale Forscherin, ist Lena Nohava daran interessiert, die Methoden und Geräte, die in der MRT verwendet werden, zu verbessern. Am Hochfeld-MR Forschungszentrum in Wien hat sie dazu den stärksten Human-MR Scanner Österreichs (7 Tesla) und weitere Geräte (3 Tesla), die auch in Routine MR Untersuchungen verwendet werden, zur Verfügung.
Das Bauen und Optimieren von Hochfrequenzspulen und deren Anwendung in klinischen Studien, zum Beispiel für eine optimierte Brust-MRT, sind Hauptforschungsbereiche von Lena Nohava.
Aktuelle Projekte
Eine tragbare Spulenweste für die Brust-MRT: Die Magnetresonanztomografie (MRT) der Brust ist das bildgebende Verfahren mit der höchsten Sensitivität und kommt ohne ionisierende Strahlung, im Gegensatz zur Röntgenmammografie, aus. Im Hochfrequenzlabor am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien wurde innovative Hardware für die Brust-MRT entwickelt: eine tragbare Spule – kurz genannt „BraCoil“ (engl. „coil“: Spule) – zur effizienten MR-Signaldetektion, die wie eine Weste von Patient/innen getragen werden kann. Diese Entwicklung erhöht den Komfort bei Brustkrebsuntersuchungen und liefert eine hervorragende Bildqualität mit bis zu 3-fachem Signal-Rausch-Verhältnis im Vergleich zu typischen Brustspulen.
Derzeit muss die Patient/in bei der Brust-MRT in Bauchlage die freiliegenden Brüste in die Öffnungen der Standardspule platzieren. Diese Position ist unkomfortabel und die Bildqualität für manche Brustgrößen und –formen suboptimal. Jedoch kann die BraCoil durch ihr flexibles Design in Rückenlage verwendet werden, liegt unabhängig von der Brustgröße immer eng an und liefert dadurch hohes Signal. Die Brustform in Rückenlage ist außerdem ähnlich zu anderen bildgebenden oder interventionellen Verfahren, zum Beispiel einer Ultraschalluntersuchung oder Operation, und ermöglicht somit eine einfachere Lokalisierung von Läsionen. Gemeinsam mit der panoramischen Visualisierung der Brust MR Bilder, vergleichbar zu einem Zahnröntgenbild, wird erwartet, dass der klinischen Arbeitsablauf erleichtert wird, wodurch Zeit, Kosten und möglicherweise unnötige zusätzliche Untersuchungen für Patient*innen eingespart werden können.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Lehramt, oder dann doch in die Forschung?
2017: nach einem Auslandsjahr in Frankreich (Paris), absolviertem Lehramtsstudium in Französisch und Physik und der Möglichkeit, das Doktorat in "Medical Physics and Imaging" an der Université Paris-Saclay (Frankreich) zu absolvieren war klar: so kann ich ideal meine Interessen kombinieren.
Forschung, Frankreich-Bezug und Gelegenheiten für Lehre, Science Communication und Outreach Aktivitäten!
2020 habe ich das Doktoratsstudium zum Thema "Concepts for Wearable Technology in MR" abgeschlossen und bin seither am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der Medizinischen Universität Wien als Post Doc angestelllt.