Assoz. Prof. Julia Mader
- 3-4 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Burgenland, Kärnten, Steiermark (Südburgenland und Ostkärnten)
- Besucht gerne folgende Schulstufen: Volksschulen, SEK I, SEK II
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Diabetes mellitus Typ 1
- Diabetes mellitus Typ 2
- Diabetestechnologie (Fokus auf Insulinpumpen, kontinuierliche Glukosemessung (CGM), automatisierte Insulinabgabe (AID) und Entscheidungshilfesysteme)
Aktuelle Projekte
REDDIE:
Randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) sind das Fundament der evidenzbasierten Medizin. Allerdings bietet die Digitalisierung von Real-World-Daten (RWD), einschließlich Daten von Geräten, Wearables und elektronischen Gesundheitsakten in großen nationalen Registern, die Möglichkeit, die Wirksamkeit und Sicherheit innovativer Technologien, einschließlich Medikamenten, Geräten, Diagnostika und digitaler Gesundheit, nachzuweisen. Diese Daten sind besonders relevant für chronische Erkrankungen wie Diabetes mellitus, bei denen Medikamente, Lifestyle-Interventionen und digitale Technologien häufig zusammenwirken.
PRAESIIDIUM: In PRAESIIDIUM wird ein Tool entwickeln, das auf künstlicher Intelligenz basiert und durch multiskalige, multi-organische integrierte mathematische Gleichungen ergänzt wird, um das Risiko einer Prädiabetes bei einer Person in Echtzeit vorherzusagen.
Der Vorhersagealgorithmus wird auf einem umfassenden Datensatz basieren, der aus früheren klinischen Daten, der familiären Vorgeschichte der Person und einer Pilotstudie mit tragbaren Sensoren stammt. Diese Sensoren werden Glukosewerte, Bioimpedanz und Herzfrequenz überwachen.
Die PRAESIIDIUM-Plattform wird Gesundheitsfachkräften und Patienten zur Verfügung gestellt, um die Dateneingabe und Abfrage der Ergebnisse zu erleichtern. Sie wird mit gängigen tragbaren Sensoren verbunden, um die körperliche Aktivität zu überwachen.
GLUMON: Die Krankheiten, die zum metabolischen Syndrom gehören, nehmen in der globalen Bevölkerung immer mehr zu. Allein Diabetes betrifft fast eine halbe Milliarde Menschen weltweit. Die Messung des Glukosespiegels im Blut ist nach wie vor grundlegend für das Diabetes-Management. Die derzeitige Technologie zur Glukosemessung bei Diabetikern ist jedoch entweder invasiv und erfordert Blutproben mittels Fingerstich oder nutzt nicht-invasive Glukosemessgeräte, die jedoch häufige Kalibrierungen auf Basis von Fingerstichmessungen erfordern.
GLUMON zielt darauf ab, Fortschritte in der optoakustischen Detektion, zu nutzen, um die nächste Generation von quantitativen, nicht-invasiven biochemischen Messungen in vivo anzubieten. Diese Technologie soll die Einschränkungen bestehender biomedizinischer Sensoren überwinden. Eine wesentliche Innovation ist die Möglichkeit, genaue Glukosemessungen in tragbarer Form anzubieten, die eine überlegene Leistung gegenüber transdermalen Sensoren bieten, und das auf völlig nicht-invasive Weise, d.h. ohne die Hautbarriere zu durchdringen.
Die Ziele des GLUMON-Projekts sind:
- Die Weiterentwicklung der optoakustischen Technologie von einem Laboraufbau hin zu einem funktionsfähigen tragbaren Sensorprototyp;
- Verbesserung der Marktreife des Sensors;
- Validierung und Demonstration des Sensors sowohl im Labor als auch in präklinischen und klinischen Umgebungen;
- Entwicklung eines soliden Business Cases und einer Verwertungsstrategie; und
- Berücksichtigung regulatorischer und ethischer Anforderungen für dieses medizinische Gerät als Vorbereitung auf die nächste Phase
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Nach dem Abschluss des Humanmedizin Studiums an der Medizinischen Universität Graz absolvierte ich meine Ausbildung zur Fachärztin für Innere Medizin und Endokrinologie und Stoffwechsel ebenfalls an der Medizinischen Universität Graz. Von 2016 bis 2017 war ich Gastprofessorin am Universitätsspital Bern in der Schweiz.
Aktuell leite ich die Forschungsabteilung für Diabetes-Technologie an der Medizinischen Universität Graz.
Mit der Forschung startete ich bereits begleitend zum Studium im Jahr 2005.
Ich habe zum aktuellen Zeitpunkt knapp 150 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und mehrere nationale sowie internationale Auszeichnungen im Bereich der Diabetes-Technologie erhalten.
Ich bin Vorstandsmitglied der EASD (European Association for the Study of Diabetes) und Vorsitzende des Fortbildungsausschusses der EASD. Außerdem bin ich Vorstandsmitglied der Österreichischen Diabetes Gesellschaft.
Ich habe mehrere nationale Leitlinien zu Diabetologie, Diabetesmanagement und Technologie (mit)verfasst.
Aktuell leite ich zwei von der EU geförderte Projekte: eines setzt sich mit Datennutzung von Real-World Daten auseinander, das andere hat den Fokus Diabetes und Flugsicherheit (aktuell dürfen Menschen mit Diabetes mellitus nur in wenigen Ländern weltweit Pilot/innen werden bzw. dies bleiben, wenn sie Diabetes mellitus entwickeln, und dies möchten wir verändern).