Dr. Sandra Grinschgl
- 1-2 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Steiermark, Wien
- Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
- Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten
Forschungsschwerpunkte
Mensch-Technik Interaktion:
- Vertrauensgewinn und -verlust in künstliche Agenten (z.B. Roboter, Sprachassistenten, Chatbots)
- Prädiktoren des Vertrauens in und Wissen über Künstliche Intelligenz
- Das Auslagern kognitiver Prozesse in technische Hilfsmittel (cognitive offloading)
Cognitive Enhancement:
- Prädiktoren der Nutzung von neuen Technologien zur kognitiven Leistungssteigerung
- Gesellschaftliche und individuelle Konsequenzen von Human Enhancement
Selbsteinschätzung kognitiver Fähigkeiten:
- Abgleich von Selbsteinschätzung (Metakognition) und tatsächlichen Fähigkeiten
- Systematische Testung von Interventionen zur Verbesserung der Selbsteinsicht
Aktuelle Projekte
Vertrauensgewinn in künstliche Agenten: Die Verbreitung von verschiedenen Technologien nimmt—und damit auch die Interaktion von Mensch und Technologie—rasant zu. Deshalb beschäftige ich mich mit dem Vertrauen das Menschen in verschiedene künstliche Agenten fassen. Im Spezifischerem untersuche ich etwa den Vertrauensgewinn und -verlust in künstliche virtuelle Agenten und Roboter. Dies wird dabei mit dem Vertrauen in menschliche Akteure verglichen . Die Einsicht darin, wie Menschen technologischen Hilfsmitteln vertrauen, kann dabei helfen, eine optimale Mensch-Technologie-Kollaboration zu fördern.
Cognitive Offloading: Heutzutage sind moderne Technologien wie Smartphones allgegenwärtig und ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Lebens. Moderne Technologien können dazu genutzt werden, kognitive Prozesse auszulagern, um die Bearbeitung von Aufgaben zu erleichtern (d. h. cognitive offloading). So können Smartphones oder andere technische Geräte als erweitertes "Gehirn" dienen, das zum Beispiel wichtige Informationen für uns speichert. In meiner Forschung untersuche ich, welche Determinanten das Auslagern von kognitiven Prozessen (insbesondere von Arbeitsgedächtnisprozessen) steuern und welche Konsequenzen ein solches Auslagerungsverhalten mit sich bringt.
Verbesserung der Selbsteinschätzung kognitiver Fähigkeiten: Menschen müssen ihre kognitiven Fähigkeiten in vielen Situationen einschätzen (z. B. beim Lernen oder bei der Arbeitssuche). Die Forschung hat jedoch gezeigt, dass die Selbsteinschätzung der kognitiven Fähigkeiten von Personen nicht immer korrekt ist. Daher untersuche ich in diesem Projekt Interventionen, die die Selbsteinschätzung kognitiver Fähigkeiten wie verbale, numerische und figurale Intelligenz sowie das Arbeitsgedächtnis verbessern könnten. Das metakognitive Bewusstsein über die eigenen Fähigkeiten kann Individuen helfen, bei der Ausführung von Aufgaben die richtigen Strategien zu wählen (z. B. externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn die eigene Leistung gering ist) und wichtige Lebensentscheidungen zu treffen (z. B. geeignete Ausbildungswege oder Arbeitsplätze zu wählen).
Thematischer Workshop
Mensch und Technologie - Chancen, Herausforderungen und Risiken aus psychologischer Perspektive
In diesem interaktiven Workshop werden u.a. folgende Themen behandelt:
- Wofür nutzen Menschen Technologien in ihrem Alltag?
- Welche Faktoren bestimmen die Technologie-Nutzung (z.B. Nutzung von Social Media)?
- Welche Auswirkungen hat die Nutzung von Technologien für den Menschen (z.B. soziale Auswirkungen von Social Media, Auswirkungen von cognitive offloading auf Kognition, Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt)?
- Wie verändert die Entwicklung von Technologien das Feld der Psychologie?
Zielgruppe: Mittelschule, AHS (SEK I und SEK II), BHS, BMS, Polytechnische Schulen, Berufsschulen, Sonderpädagogische Schulen
Dauer: 3- 4 UE (adaptierbar)
Ort: in der Schule
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- Studium der Psychologie an der Uni Graz - eigentlich Ziel Therapeutin zu werden, aber im Rahmen der empirischen Masterarbeit hat sich der Wunsch entwickelt, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen.
- Doktorarbeit und Anstellung an der Uni Tübingen, danach Rückkehr an die Uni Graz für PostDoc-Anstellung
- seit Mai 2024 Wissenschaftlerin und Dozierende mit Tenure Track an der Universität Bern (Psychologie der Digitalisierung)