Assoz. Prof. Hermann Agis
- 4 Besuche pro Jahr
- Regionen: Wien, Niederösterreich (wenn öffentlich erreichbar)
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Regeneration von oralem Gewebe
- Entwicklung von innovativen In-vitro-Modellen als Ersatz für Tierversuche
- Tissue Engineering
Aktuelle Projekte
Entwicklung innovativer und neuer In-vitro-Testmodelle: Aus ethischen Gründen ist die Zahl an Tierversuchen möglichst gering zu halten. Das Konzept der 3R hat sich hier etabliert, um Tierversuche zu ersetzen (Replace), die Anzahl der Versuchstiere zu reduzieren (Reduce) und bestehende Praktiken und Prozeduren zu optimieren (Refine). Die Entwicklung neuer In-vitro-Testmethoden als mögliche Alternativen zu Tierversuchen ist folglich ein wichtiges Thema. Das Projekt zielt darauf ab, innovative Strategien zu entwickeln, um im Reagenzglas möglichst nah an die Situation im oralen Gewebe zu kommen.
Regeneration der Pulpa des Zahnes: Neben der Optimierung konservativer Therapiestrategien ist die Forschung an neuen regenerativen Strategien in der Endodontie immer mehr in den Fokus gerückt. Diese neuen Strategien zielen auf die Regeneration des Zahnmarks (Pulpa) und damit des Zahnes ab. Im „Tissue Engineering“ werden Methoden der Ingenieur-, Werkstoff- und Lebenswissenschaften kombiniert, um die Pulpa zu regenerieren.
Hypoxie-basierende Strategien zur Regeneration von oralem Gewebe: Ein neuer Ansatz zur Förderung der Heilung von Hart- und Weichgewebe zielt auf die „Sauerstoffsensoren“ der Zellen ab. Diese „Sauerstoffsensoren“ nehmen eine Schlüsselrolle in der Geweberegeneration ein, da sie die Bildung von Blutgefäßen regulieren. Wir forschen an der Anwendung von pharmakologisch simulierter Hypoxie als neues Tool zur Förderung der Regeneration von oralem Gewebe wie Zahnhalteapparat (Parodont), Knochen und Zahnfleisch (Gingiva).
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Hermann Agis studierte Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur in Wien. Seine Dissertation führte er an der Medizinischen Universität Wien durch, wo er 2011 abschloss. Ein Erwin-Schrödinger-Stipendium ermöglichte ihm ein Postdoctoral Fellowship an der Dental School der University of Michigan. 2014 habilitierte er an der Medizinischen Universität Wien. Er erhielt zahlreiche Preise, einschließlich des Rudolf Slavicek-Awards und des Austrian Dental-Awards und publizierte über 27 Fachartikel in internationalen peer-reviewten Journalen. Sein Engagement für Jungforschende zeigt sich in seinem Mitwirken in der Young Scientist Association der Medizinischen Universität Wien von 2010 bis 2013, deren Präsident er von 2011 bis 2012 war sowie in seiner Tätigkeit als Mentor im Senior Mentoring-Programm und im ScientMedNet Mentoring-Programm der Medizinischen Universität Wien.