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Dr. Daniel Ehrmann

Der Alternativtext wird in Kürze eingefügt
© Daniel Ehrmann
  • 2 Besuche pro Semester
  • Bevorzugte Regionen: Wien, Oberösterreich, Salzburg
  • Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
  • Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten


Forschungsschwerpunkte

  • Deutsche Literatur vom 15. bis zum 21. Jahrhundert
  • Literatur im Zeitalter der Digitalität
  • Klassikforschung
  • Realismusforschung
  • Historische Textkulturen
  • Literaturtheorie (insbesondere Autor- und Werk-Konzepte, Literatur und die Künste)
  • Digitale Literaturwissenschaft
  • Theorie und Praxis von (kollektiver) Autorschaft
  • Materialität und Medialität von Literatur
  • Kulturelle Felder und Sozialgeschichte der Literatur
  • Journalforschung
  • Editorik


Aktuelle Projekte

Was ist ein Buch? Literatur in der Digitalkultur: Über Jahrhunderte hinweg trat Literatur ihren Leser/innen vor allem buchförmig entgegen. Es vermittelte zugleich mit dem Werktext auch verschiedene Kontextinformationen, etwa über die Gattungszugehörigkeit, den Neuheitsgrad und den symbolischen Wert, nicht zuletzt aber auch über die Autorin/den Autor. Erst in letzter Zeit haben sich im Zuge der Digitalisierung der Gesellschaft echte Alternativen entwickelt, die es ermöglichen, die Buchform zu umgehen. Zu denken ist neben dem E-Book und dem Print on Demand im Selbstverlag freilich auch an die verschiedenen Social-Media-Plattformen, die eine Verbreitung traditioneller Texte, aber auch ganz neue (multimodale) Schreibweisen ermöglichen. Wird das gedruckte Buch dadurch sukzessive verdrängt oder gerät es zu einem Ausgabeformat unter vielen? Wozu brauchte man früher Bücher und war ihre Dominanz nur einer Alternativlosigkeit geschuldet? Wenn man die Digitalisierung nicht als Bruch des Neuen mit dem Alten versteht, kann man sie zum Anlass nehmen, grundlegende Funktionen historischer Textkulturen zu hinterfragen, die bisher zu geläufig waren, um in den Fokus zu treten. Das Buch scheint aus einer Perspektive, die hier vorgestellt werden soll, stets mehr gewesen zu sein, als ein materielles Ding.

Zusammen|schreiben. Geteilte Autorschaft und literarische Kollaboration: Ein Blatt Papier, eine Hand, eine Feder – das sind wesentliche Elemente der vermeintlichen Normalform literarischen Schreibens, die geprägt ist von Singularen. Bis heute dominieren in den (Selbst-) Beschreibungen von Autorschaft Vorstellungen des Versunkenseins, der Inspiration, der Genialität. Dabei waren durch die gesamte Geschichte der Literatur unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit die Regel. Veränderlich und kulturell bedeutsam waren aber die Einbettungen, in denen diese Schreibweisen stattfanden. Nicht immer war die Zusammenarbeit unproblematisch. Vor allem ab dem späten 18. Jahrhundert wird Einsamkeit zur notwendigen Voraussetzung einer Literatur, die auf der Unterscheidung zwischen wahrer Kunst und hinfälligen Schreibereien basiert. Weniger problematisch war es dabei, wenn sich zwei Autoren (wie Goethe und Schiller) zusammenschlossen, um gemeinsam an einem Werk zu arbeiten; viel gefährlicher war die Mitarbeit von Sekretärinnen/Sekretären oder Ehepartnern, von Herausgebern oder Redakteurinnen/Redakteuren, die dennoch bisweilen großen Einfluss auf die endgültige Gestalt heute kanonischer Literatur hatten. Ein genauer Blick auf die in Handschriften und Typoskripten überlieferten Materialien gibt dabei einen Eindruck von den tatsächlichen Produktionsweisen von Literatur; das Missverhältnis, in dem die vielen beteiligten Akteure zu den meist einzelnen Autoren auf den Titelblättern stehen, lässt zudem eine wichtige Funktionsweise von Autorschaft in historischen Textkulturen sichtbar werden.


Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

  • Lehramtsstudium Deutsch und Geschichte an der Universität Salzburg. Währenddessen Hilfskraft im Bibliotheksdienst und wissenschaftlicher Mitarbeiter an linguistischen und mediävistischen Projekten sowie an Editionsprojekten (2007/08 am FWF-Projekt P16678 „Mittelalterliche Handschriften des Stifts Nonnberg/Sbg“ und 2008-2010 am FWF-Projekt P18564 „Kommentierung: ‚Die Mappe meines Urgroßvaters‘ v. Stifter“).
  • 2010 das Studium mit einer Arbeit zu Stifters Rückbezügen auf Goethe abgeschlossen. Danach von 2011-2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter im FWF-Projekt P23033 „Kommentierte Neuedition von Goethes Kunstzeitschrift ‚Propyläen‘“ (Leiter: Prof. Dr. Norbert Christian Wolf) und anschließend Senior Scientist am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg.
  • 2014-2017 DOC-Stipendiat der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, danach Universitätsassistent am Fachbereich Germanistik der Universität Salzburg. 2020 Promotion an der Universität Salzburg mit einer Arbeit über Kollektivität um 1800, die mit dem Wendelin Schmidt-Dengler-Preis der Österreichischen Gesellschaft für Germanistik und mit dem Gustav Figdor-Preis für Literaturwissenschaft der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet wurde.
  • Seit 2021 APART-GSK-Stipendiat am Institut für Germanistik der Universität Wien. Seit März 2022 Leiter des Digital-Humanities-Projekts „Kooperative Erschließung diffusen Wissens. Ein literaturwissenschaftlich-informatischer Modellversuch zur Aufbereitung komplexer Textkorpora am Beispiel der Oberdeutschen allgemeinen Litteraturzeitung (1788-1811)“ an der Universität Salzburg.
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Organisation
Universität Wien
Institut/Abteilung
Institut für Germanistik
eBesuche für alle Schulen, realer Besuch in
Oberösterreich, Salzburg, Wien
Wissenschaftsbereiche
GEISTESWISSENSCHAFTEN
KUNST UND KULTUR
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