Dr. Kamila Staudigl-Ciechowicz
- 4 Besuche pro Jahr
- Bevorzugte Region: alle Bundesländer möglich
- Besucht gerne alle folgende Schulstufen: SEK I-II
- Anfallende Kosten für die Schule: Rückerstattung der Fahrtkosten
Forschungsschwerpunkte
- Europäische Privatrechtsentwicklung (19. und 20. Jhd)
- Europäische Verfassungsgeschichte (19. und 20. Jhd)
- Zwischenkriegszeit (1918-1938) und autoritäre Regime
- Antisemitismus an Universitäten
- Frauenstudium und Frauen in juristischen Berufen
Aktuelle Projekte
Zugang von Frauen zum juristischen Studium und juristischen Berufen: Erst seit rund hundert Jahren dürfen Frauen an österreichischen Universitäten das juristische Studium absolvieren. In meinen Forschungen untersuche ich, wer die ersten Studentinnen an den österreichischen juristischen Fakultäten waren, welche Lehrveranstaltungen sie besuchten, wie ihr Universitätsalltag aussah und welche Berufschancen ihnen offenstanden. Einige dieser Pionierinnen waren an einer akademischen Karriere interessiert, doch dauerte es mehrere Jahrzehnte bis Frauen auch an juristischen Fakultäten unterrichten durften.
Europa zwischen jungen Demokratien und Diktaturen: Die Zwischenkriegszeit, also die Periode zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Zweiten Weltkrieg, war geprägt durch neu entstandene demokratische Republiken, die jedoch in vielen Fällen kurzlebig waren und von autoritären oder diktatorischen Regimen zerstört wurden. In meinen Forschungen untersuche ich Ähnlichkeiten und Unterschiede in den unterschiedlichen europäischen Rechtsordnungen (bspw. Österreich, Polen, Deutschland) der Zwischenkriegszeit, um den Einfluss der rechtlichen Normen auf den Untergang der Demokratien zu beleuchten.
Antisemitismus an Universitäten vor 1938: Viele Juden und Jüdinnen wurden von den österreichischen Universitäten vertrieben, konnten wegen antisemitischer Netzwerke und Ausschreitungen ihr Studium oder ihre akademische Karriere in Österreich bereits vor 1938 nicht verwirklichen. In meinen Forschungen untersuche ich, welche Methoden seitens der antisemitischen Kreise angewandt wurden, um jüdische Studierende und Gelehrte von den Universitäten zu vertreiben und welche Rolle dabei rechtliche Vorschriften spielten. Ausgehend von Österreich betrachte ich vergleichend andere europäische Staaten und die Situation von Juden und Jüdinnen an den jeweiligen Universitäten.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- 2008 Sponsion zur Magistra iuris (Univ. Wien)
- 2014 LL.M. aus Kirchenrecht
- 2017 Promotion zur Dr.in iuris (Univ. Wien), Dissertation: Das Dienst-, Habiltations- und Disziplinarrecht an der Universität Wien 1848–1938
- seit 2005 Mitarbeiterin am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte, zunächst als Studienassistentin
- 2009-2012 als Projektmitarbeiterin in einem FWF-Projekt, anschließend als Universitätsassistentin PraeDoc
- Seit 2020 als Univ.Ass. PostDoc. Internationale Forschungs- und Vortragstätigkeit
- Seit 2022 zusätzlich Lehrbeauftragte an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Regensburg