PD Dr. Oliver Neubauer
- 2 Besuche pro Jahr
- Regionen: Burgenland, Niederösterreich, Wien
- Keine anfallenden Kosten für die Schulen
Forschungsschwerpunkte
- Angewandte Physiologie an der Schnittstelle von Ernährung, Sport und der Gesundheit von Menschen
Aktuelle Projekte
Wie wirken Sport und Ernährung auf unsere Zellen? Welche Rolle spielt Stress dabei? Was hat Rote-Rübensaft mit unserem Blutdruck zu tun? Und wie kann man diese Zusammenhänge überhaupt untersuchen?
Diese und weitere Fragen können wir beispielsweise im Rahmen eines Besuchs diskutieren. Als Sportler und Gesundheitswissenschafter gebe ich praktische Einblicke in meinen Arbeitsalltag und zahlreiche Themen rund um Gesundheit, Sport und Ernährung.
Rote-Rübensaft für die Herzkreislauf-Gesundheit?: Wie wirkt sich Rote-Rübensaft auf die Herzkreislauf-Gesundheit bei älteren Menschen mit Bluthochdruck aus? Der nitratreiche Rote-Rübensaft gilt als leistungsfördernd, blutdrucksenkend und blutgefäßerweiternd, wie Studien gezeigt haben. Wir konnten nachweisen, dass die Saftaufnahme innerhalb von drei Stunden auch positive Effekte auf Blutzellen bei gesunden Menschen hat. Nun wollen wir herausfinden, ob der Rote-Rübensaft längerfristige Wirkung hat. Als ergänzende Ernährungsmaßnahme könnte er die Gefäßgesundheit bei Bluthochdruck-Patienten und -Patientinnen verbessern. Das Projekt wird vom Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) gefördert.
Sportliches Training gegen Krebs?: Können spezielle Hormone, die beim Sport freigesetzt werden, das Wachstum von Krebszellen hemmen? Wie unterscheiden sich jüngere und ältere Menschen darin? Forschungsergebnisse zeigen, dass sportliches Training der Entstehung von Krebserkrankungen entgegenwirken kann. Das Hormonsystem und das Immunsystem sind an dieser schützenden Wirkung von Sport beteiligt. Dabei scheinen spezielle Hormone, die aus der arbeitenden Skelettmuskulatur freigesetzt werden, eine Rolle zu spielen. In dieser Studie untersuchten wir an der Queensland University of Technology (Australien), ob nach Training abgenommenes Blut das Wachstum von Krebszellen hemmt. Besonders interessierten uns dabei mögliche Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Menschen.
Ausdauertraining aktiviert Gene in der Skelettmuskulatur und Immunzellen: Sportliches Training verbessert die körperliche Leistungsfähigkeit und fördert die Gesundheit. Die Skelettmuskulatur und das Immunsystem tragen wesentlich zu den Anpassungen des menschlichen Körpers an Training bei. Wie diese Anpassungen auf Molekülebene funktionieren, ist teils noch unbekannt. Jüngeren Forschungserkenntnissen zufolge, aktiviert Training spezielle Gene. In diesen Genen steckt der Bauplan für körpereigene Eiweiße, welche für bestimmte Strukturen und Funktionen im Körper wichtig sind. In dieser 2012 abgeschlossenen Studie untersuchte mein Team an der Griffith University (Australien) die Gesamtheit aller Gene, welche durch Ausdauertraining in den Muskeln und in Immunzellen im Blut reguliert werden. Studienteilnehmer waren acht „wackere“ Ausdauersportler.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Oliver Neubauer forscht und lehrt an der Universität Wien und der Donau-Universität Krems. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den physiologischen und gesundheitlichen Effekten von Ernährung und sportlichem Training. Als Schüler des Militärrealgymnasiums an der Militärakademie Wiener Neustadt wurde sein Interesse an den Naturwissenschaften und an Ausdauersport verstärkt (1990–1994). Im Rahmen seiner Doktorarbeit und einer vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderten Studie untersuchte der ehemalige Triathlet physiologische Stressreaktionen nach einem Ironman-Triathlon (2005–2009). Ermöglicht unter anderem durch ein FWF-Schrödinger-Stipendium, forschte Oliver Neubauer auch an der Griffith University (2011–2012) und der Queensland University of Technology (2015–2018) in Australien. Seit 2021 leitet er ein FWF-Projekt zur Wirkung von Rote-Rübensaft bei Bluthochdruck. Ebenfalls 2021 habilitierte er im Fach „Sporternährung mit physiologischer Ausrichtung“.
Weitere Informationen zur Vorbereitung von Schulen
Zeitungsartikel Kurier, 30.08.2021