Dr. Muhammed Akbulut
- 2 Besuche pro Jahr
- Region: Wien
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Sprachbewusstheit
- Mehrsprachigkeit
- Sprachdiagnostik
- Wissenschaftliche Textkompetenz
Aktuelle Projekte
Das Universum gleicht einem Fußball – oder doch nicht?
Sind wir allein im Universum? Warum gefriert heißes Wasser schneller als kaltes? Und warum können Affen eigentlich nicht sprechen? Fragen wie diese gehören zu den ungeklärten Rätsel der Naturwissenschaften und bergen ein bisher wenig genutztes Potenzial, um das Interesse von Schülerinnen und Schülern für die Wissenschaft zu wecken. Ausgehend davon wurde im Projekt „Das Universum gleicht einem Fußball – oder doch nicht?“ ein Unterrichtsmodell für den fächerübergreifenden Unterricht Deutsch/Biologie bzw. Deutsch/Physik entwickelt, das die Auseinandersetzung mit ungeklärten Fragen der Naturwissenschaften über authentische wissenschaftliche Texte ermöglicht, indem es einen wissenschaftlichen Publikationsprozess simuliert. Das Unterrichtsmodell wurde im Rahmen des Projekts empirisch evaluiert: Die Ergebnisse zeigen statistisch signifikante Verbesserungen der Schülerinnen und Schüler in allen sprachlichen Bereichen. Die Texte nach der Intervention werden von den Expertinnen und Experten nicht nur nach dem Gesamteindruck besser bewertet, sondern beinhalten auch ein höheres Ausmaß an einem für die Wissenschaft üblichen Sprachgebrauch.
Sprachliche und allgemein-kognitive Anforderungen des Sprachvergleichs: In der mehrsprachigkeitsdidaktischen Literatur besteht Einigkeit hinsichtlich der kognitiven und affektiven Potenziale des Sprachvergleichs für den Sprachunterricht. Dennoch ist eine theoretische Fundierung und Analyse von Sprachvergleichsaufgaben bislang nicht vertiefend erfolgt. Diesem Desiderat widmet sich das vorliegende Projekt, in dem der Sprachvergleich im Rahmen der metasprachlichen Entwicklungstheorie von Bialystok (1986, 1991, 2001) modelliert wird, um seine sprachlichen und allgemein-kognitiven Anforderungen im Zuge einer Aufgabenanalyse herauszuarbeiten. Die Aufgabenanalyse wird anschließend empirisch fundiert. Hierzu liegen videografierte, sprachvergleichende Reflexionen von einsprachigen (n=65) und mehrsprachigen Schülerinnen und Schülern (n=75) der Klassen 4 und 6 vor, die eine Sprachvergleichsaufgabe von Wildemann, Akbulut & Bien-Miller (2016) zu metasyntaktischen Fähigkeiten bearbeiten. Die Auswertung der Daten erfolgt anhand niedrig-inferenter Videocodierungen (vgl. Lotz/Gabriel/Lipowsky 2013) durch zwei unabhängige Codierpersonen.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- Seit 2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachdidaktikzentrum Deutsch als Zweitsprache & Sprachliche Bildung, Karl-Franzens-Universität Graz
- 2014 – 2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter, Universität Koblenz-Landau