Dr. Benjamin Hackl
- 12 Besuche im Jahr
- Regionen: Steiermark (Graz und Umgebung), Kärnten
- Keine anfallenden Kosten für Schulen
Forschungsschwerpunkte
- Enumerative und asymptotische Kombinatorik
- Computermathematik
Aktuelle Projekte
Wie -- und was -- kann man abzählen, ohne zu zählen? Wie viele Möglichkeiten gibt es, ein Sperrmuster für das eigene Handy einzustellen? Von einem Standpunkt der Systemsicherheit sollte die Antwort eine möglichst große Zahl sein -- aber wie groß ist sie denn wirklich? Fragen wie diese sind nicht einfach zu beantworten: der direkte Zugang, einfach alle Muster "durchzuprobieren" schlägt schon auf etwas größeren Gittern (z.B. 5x5 statt 3x3) fehl, dazu gibt es einfach viel zu viele Möglichkeiten; eine bessere Strategie wird gebraucht. Um nun also nicht in die Verlegenheit zu kommen und Möglichkeit für Möglichkeit abzählen zu müssen, gibt es eine Reihe von Tricks und Werkzeugen, die stattdessen eingesetzt werden können und dabei helfen, eine Antwort zu finden. In diesem Workshop werden wir diese Tricks kennenlernen und sie an einigen kleinen Beispielen ausprobieren.
Über die Brücken von Königsberg zum "Haus vom Nikolaus": Bei dem Spiel mit dem "Haus vom Nikolaus" zeichnet man ein einfaches Bild eines Hauses ohne mit dem Stift abzusetzen. Aber warum ist das eigentlich möglich? In diesem Workshop erforschen wir, was die Figuren gemeinsam haben, die ohne abzusetzen gezeichnet werden können und beobachten noch einige weitere erstaunliche Gemeinsamkeiten.
Prüfziffern und Kodierung … oder: kann man die IBAN verstehen? Bei der Eingabe längerer Ziffernfolgen (z. B. ISBN-Nummern, EAN-Codes, IBAN) können leicht kleine Fehler (Auslassen von Ziffern, Ziffernvertauschungen usw.) passieren. Daher enthalten diese Ziffernfolgen meist eine oder mehrere „Prüfziffern“, die solche Fehler erkennen sollen. Ähnliche Verfahren werden auch beim Speichern von Daten auf Festplatten oder USB-Sticks verwendet, um gegen technische Defekte abzusichern. In diesem Workshop werden jene mathematischen Verfahren vorgestellt, die für solche Prüfziffern verwendet werden, und dann anhand von Beispielen ausprobiert.
Thematischer Workshop
Eine mathematische Wanderung von Königsberg bis zum Haus-vom-Ni-ko-laus: Als sich Leonhard Euler im 18. Jahrhundert bei einer Wanderung durch das damalige Königsberg (heute: Kaliningrad) die Frage stellte, wie er seinen Spaziergang möglichst effizient planen könnte, legte er den Grundstein für ein neues mathematisches Teilgebiet, die sogenannte Graphentheorie. Dort geht es nicht, wie man vermuten könnte, um Funktionsgraphen – sondern um Strukturen, die aus Punkten bestehen ("Knoten") die mittels Linien ("Kanten") verbunden sind. In diesem Workshop wandeln Schülerinnen und Schüler auf den Spuren von Euler und planen einen Spaziergang über die "Königsberger Brücken". Die Beobachtungen, die dabei gemacht werden, geben dann auch noch "gratis" eine Antwort auf eine ganz andere Frage: wie das "Haus vom Nikolaus" genau funktioniert. Zum Abschluss (und wenn noch Zeit bleibt) kann noch gemeinsam das auch in der Graphentheorie beheimatete Theorem über Freunde und Unbekannte diskutiert werden.
Zielgruppe: MS, AHS (SEK I und SEK II), HAK, HTL
Dauer: 1 bis 2 UE
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- 2012 - 2015: Bachelor + Masterstudium Technische Mathematik an der Universität Klagenfurt
- 2015 - 2018: Doktoratsstudium der technischen Wissenschaften im Dissertationsgebiet Technische Mathematik an der Universität Klagenfurt; Promotio sub auspiciis rei praesidentis
- 2015 - 2019: Projektassistent am Institut für Mathematik / Universität Klagenfurt
- 2019 - 2022: Postdoc-Assistent am Institut für Mathematik / Universität Klagenfurt
- Seit 2022: Senior Scientist am Institut für Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen / Universität Graz