Raimund Oberle , PhD
- 2-3 Besuche pro Jahr
- Regionen: Burgenland, Niederösterreich, Wien
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Krebsforschung
- Energiestoffwechsel bei Krebserkrankungen
- Lipoprotein- und Fettstoffwechsel
Aktuelle Projekte
Fettstoffwechsel und Tumorbiologie: Fettleibigkeit (Adipositas) und starkes Übergewicht sind bekannte Risikofaktoren für die Entstehung von Krebs im Verdauungsapparat, vor allem im Dickdarm und in der Bauchspeicheldrüse. Adipositas ist auch häufig für Veränderungen der Lipid Parameter im Blut verantwortlich. Dabei kommt es zum Beispiel zu einem Ungleichgewicht im Cholesterinstoffwechsel und infolgedessen zu Veränderungen der Cholesterin-transportierenden Lipoproteinen. Interessanterweise konnte in klinischen Studien gezeigt werden, dass Krebspatientinnen/Krebspatienten reduzierte Konzentrationen an high-density lipoproteinen (HDL, oft auch als gutes Cholesterin bezeichnet) im Blut aufweisen. Ob und wie HDL auch mechanistisch an der Tumorentstehung beteiligt ist, wird in diesem Forschungsprojekt genauer unter die Lupe genommen.
Oxidierte Lipoproteine und die immunologische Kontrolle des Tumorwachstums: Die oben genannten Veränderungen in der systemischen Fettstoffwechselkontrolle in fettleibigen Patientinnen und Patienten begünstigen auch die Entstehung von sogenannten oxidierten Lipidspezies. Diese oxidierten Lipide werden von myeloiden Zellen unseres Immunsystems erkannt und aufgenommen. Dabei entstehen die sogenannten Schaumzellen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung von Atheriosklerose leisten. In Krebspatientinnen/Krebspatienten sind diese myeloiden Zellpopulationen stark überrepräsentiert und werden vom Tumor instrumentalisiert, um die körpereigene Immunabwehr gegen Krebszellen zu unterdrücken. Wir untersuchen nun die Wechselwirkung zwischen myeloiden Zellen und oxidierten Lipiden im Kontext der anti-Tumor Immunantwort, die momentan im Zuge der Entwicklung von zahlreichen Immunotherapeutika eine zentrale Rolle in der modernen Krebstherapie spielt.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Raimund Oberle ist Biologe im Forschungsbereich "Metabolismus und Krebsforschung". Er studierte Genetik und Mikrobiologie an der Universität Wien und promovierte an der Medizinischen Universität Wien im Bereich Fettstoffwechsel und Entwicklungsbiologie. Mit einem FWF-Auslandsstipendium befasste er sich am Universitätsklinikum Hamburg drei Jahre mit dem Zusammenhang von Fettleibigkeit und Tumorerkrankungen. Seit Februar 2018 forscht Oberle wieder in Wien an der Medizinischen Universität.