Nunc est bibendum – Eine lateinische Inschrift im Wirtshaus?
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
Latein wird oft als tote Sprache bezeichnet. Allerdings begegnet sie uns nicht nur in Büchern, sondern auch im Alltag eigentlich überall. Geht man mit offenen Augen durch Gebäude oder außen an ihnen vorbei, stellt man verblüfft fest, wie viel Latein dort zu uns spricht. Im Sparkling-Science-Projekt "Lateinische Inschriften für digitales und außerschulisches Lernen" (LIDAL) sammeln und bearbeiten Forscher/innen gemeinsam mit Schüler/innen lateinische Inschriften von der Antike bis zur Gegenwart.
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Eine lateinische Inschrift an einem ungewöhnlichen Ort: In einer schulischen Abschlussarbeit könnten Schüler/innen lateinische Inschriften, die an ungewöhnlichen Orten auftauchen, sammeln und untersuchen. Es geht also nicht um Inschriften in Kirchen, Friedhöfen oder Schlössern, sondern um Fundorte wie Wirtshäuser, Geschäfte oder Reklametafeln. Die Inschrift im Titel stammt z.B. aus einem Salzburger Brauhaus. Passend zum Ort fordert sie mit einem Zitat des antiken Dichters Horaz den Gast auf: „Nun muss man trinken“. Fragen ließe sich: Was heißt das auf Deutsch? Welchen Bezug hat die Inschrift zum Ort? Wer ließ sie anbringen? Was soll sie bewirken? Hat sie einen Bezug zur Antike? u.v.m.
Einstiegsliteratur
Leitich, M., Roither, A., Karolus, J.: Lateinische Inschriften in der Stadt Salzburg. INSCRIPTIONES LATINAE SALISBURGENSES, Salzburg 2021