Vielsprachiges Gedächtnis der Migration (Schwerpunkt Sprachbiografie)
Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts
In dem Projekt führen Schüler/innen ab der 9. Schulstufe sowie Studierende lebensgeschichtliche Interviews mit älteren Migrant/innen in deren Herkunftssprachen oder auf Deutsch – nach Wahl der Interviewten.
Eingangs wird den Schüler/innen und Studierenden die Problematik der sozialen Repräsentativität historischer Quellen vermittelt: inwieweit die Quellen der Vielfalt der Gesellschaft gerecht werden. Die Schüler/innen und Studierenden werden in die Methode der Oral History (der auf mündlichen Erzählungen beruhenden Geschichtsforschung) eingeführt. Sie entwickeln die Fragen und führen die Audio-Interviews in Kleingruppen selbständig durch. Sie setzen sich produktiv mit der eigenen Mehrsprachigkeit auseinander und trainieren Praktiken des Übersetzens.
Es entstehen Tonaufzeichnung von rund 70 lebensgeschichtlichen Interviews mit Migrant/innen in mindestens 15 bis 20 Sprachen – als Beitrag zu einem österreichischen „Archiv der Migration“. Mit vollständiger Übersetzung werden die Interviews in der Österreichischen Mediathek archiviert und in einer Webausstellung präsentiert.
Zum Anschauen
HIER geht es zur Sparkling-Science-Projektwebseite.
Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit
- Sprachbiografie als Element der Migrationserzählung
Einstiegsliteratur
- Franceschini, Rita/Miecznikowski, Johanna (Hrsg.): Leben mit mehreren Sprachen. Vivre avec plusieurs langues. Sprachbiographien. Biographies langagières. Bern [u.a.] 2004.
- Tophinke, Doris: Lebensgeschichte und Sprache. Zum Konzept der Sprachbiograie aus linguistischer Sicht.