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Zusammenhang aktive Mobilität und Wohlbefinden

Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

TRA:WELL – Transport & Wellbeing

Viele Kinder erreichen nicht das von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Maß an körperlicher Aktivität und zeigen immer häufiger psychische Symptome. Physische Aktivität bietet viele Vorteile für die körperliche und geistige Gesundheit und die kognitive Entwicklung von Kindern. Sie verbringen ihre Freizeit zunehmend in geschlossenen Räumen und unter Aufsicht, anstatt sich selbstständig im Freien zu bewegen. Dies spiegelt sich in einem Rückgang aktiver Mobilitätsformen (zu Fuß gehen, Rad/Tretroller fahren) auf Schul- und Freizeitwegen wider. Um diese Trends umzukehren, braucht es vertiefte Einblicke in Mechanismen der Verhaltensänderung, der Wahrnehmung der bebauten Umwelt, mobilitätsbezogener Entscheidungen und die Auswirkung auf das Wohlbefinden von Kindern.

Das Projekt TRA:WELL untersucht, wie aktive und eigenständige Mobilität mit dem Wohlbefinden zusammenhängt und erfolgt in Zusammenarbeit mit drei Schulen (2 Wiener Gymnasien, 1 AHS Korneuburg). Im ersten Teil erfolgt eine Erhebung mittels Fragebögen und Fitnesstrackern. Der zweiten Teil befasst sich u.a. mit der Untersuchung der Motive und Einstellungen, die mobilitätsbezogenen Entscheidungen zu Grunde liegen. An der Schnittstelle von quantitativen und qualitativen Verfahren entwickeln Schüler/innen im Alter von 10-14 Jahren dazu in Workshops Methoden und Instrumente (weiter), die die Erfassung der komplexen Thematik von Einstellungen, Verhalten (Mobilität, Bewegung), Wohlbefinden, Entscheidungsfreiheit im Mobilitätskontext für die Zielgruppe der Kinder ermöglichen (z.B. Aktivitätentagebuch, Q-Sort) und die tw. mit nicht direkt im Projekt beteiligten Schüler/innen getestet werden. Im dritten Teil wird die subjektive Wahrnehmung des Verkehrsraums analysiert. Unter Anleitung verkehrspsychologischer und –pädagogischer Trainer/innen wird ein Kriterienkatalog für eine sichere Gestaltung des Verkehrsraums erarbeitet. Die identifizierten Faktoren dienen als Grundlage für die Konstruktion von virtuellen Umgebungen, welche in einem Labor erlebbar gemacht werden. Die Reaktionen auf Szenarien werden gemessen und hinsichtlich Sicherheitsempfinden, Komfort etc. analysiert.

Aus wissenschaftlicher Sicht werden wertvolle Daten und Methoden generiert. Die Ergebnisse zeigen auf, wie Mobilitätsverhalten und subjektives Wohlbefinden zusammenhängen und welchen Beitrag aktive Mobilitätsformen an der Erfüllung der Bewegungsempfehlungen leisten. Darüber hinaus beleuchten die Ergebnisse wichtige Argumente im Kontext kinderfreundlicher Mobilität für Eltern und Entscheidungsträger/innen und geben vertieften Einblick in die kindliche Perspektive. Das Projekt leistet durch die transdisziplinäre Betrachtung einen Beitrag zur intersektoralen Zusammenarbeit von Verkehr/Mobilität und Gesundheit. Output für den Bildungssektor ist eine Lehreinheit, die mit Lehrpersonen entwickelt wird.

Zum Anschauen

Hier geht es zur Projektwebseite und hier geht es zur Sparkling-Science-Projektseite

Themenanregungen für VWA und Diplomarbeit

  • Eigenständige und aktive Mobilität von Schüler/innen: Determinanten der Entscheidungsfreiheit bei der Verkehrsmittelwahl
  • Zusammenhang Aktive Mobilität und Wohlbefinden

    Einstiegsliteratur

    • Maier, G., Friedrich T., Felder-Puig, R., 2017. HBSC Factsheet 01 - Das Bewegungsverhalten österreichischer Schülerinnen und Schüler: HBSC Ergebnisse 2014. Federal Ministry for Health and Women (Ed.).
    • Die Veränderung der selbstständigen Mobilität von Kindern zwischen 1990 und 2010. B. Frauendienst and A. P. Redecker, Zeitschrift für Verkehrssicherheit 2011 Vol. 57 Issue 4 Pages 187-190
    • Tomschy, R., Herry, M., Sammer, G., Klementschitz, R., Riegler, S., Follmer, R., Gruschwitz, D., Josef, F., Gensasz, S., Kirnbauer, R., 2016. Österreich unterwegs 2013/2014. Ergebnisbericht zur österreichweiten Mobilitätserhebung. Vienna: Federal Ministry for Transport, Innovation and Technology.
    • Shaw, B., M. Bicket, B. Eliott, B. Fagan-Watson, E. Mocca and M. Hillman, 2015. Children’s Independent Mobility: an international comparison and recommendations for action. Publisher: Policy Studies Institute - University of Westminster 2015
    • Waygood, E.O.D., Friman, M., Olsson, L.E., Taniguchi, A., 2017. Transport and child well-being: An integrative review. Travel Behaviour and Society, 9, pp.32-49

    Spezialisierung

    • Besonders für AHS geeignet
    • Für Spezialist/innen
    • Citizen Science-Projekt
    • Projekt mit zusätzlichen Unterstützungsangeboten

    Forschungsfeld

    Mobilitätsforschung

    Schlüsselwörter

    Mobilität, Transport, Wellbeing, Psyche, Gesundheit, Freizeit, Schule, Sparkling Science

    Übermittler der Themenanregung

    Bei diesem Projekt bietet dir das Forschungsteam folgende weitere Unterstützung an

    Literatur, Themeneingrenzung

    Über Kontaktaufnahme freut sich

    DI Dr. PD Juliane Stark

    juliane.stark@boku.ac.at

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