Vom "User-Generated-Content" zum "User-Generated-Copyright"
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Mit der rasanten Entwicklung auf dem Gebiet der Informationstechnologie hat das Thema Urheberrecht die Grenzen des juristischen Diskurses verlassen und steht nunmehr wie kein anderes Rechtsgebiet im Fokus einer breiten öffentlichen Debatte. Vor diesem Hintergrund widmet sich das rechtswissenschaftliche Sparkling Science-Projekt "Vom User-generated-Content zum User-generated-Copyright" unter Einbeziehung von Schüler/innen der Ermittlung eines Anforderungsprofils für eine moderne Urheberrechtsordnung, die Interessen von Schöpfer/innen und Nutzer/innen gleichermaßen und ausgewogen berücksichtigt.
Ein besonderes Anliegen dieses Projekts ist es auch, dem neuen Paradigma der „Prosuming Culture“ – also der Konvergenz von Nutzung und Schöpfung – Rechnung zu tragen. Im Rahmen des Forschungsprojekts sollen grundlagenorientiert, durch empirische Forschung unterlegte Faktoren für eine konzeptionelle Modernisierung des Urheberrechts ermittelt werden.
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Die Internetseite des Projekts: www.u-g-c.at
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- Mit der Urh-Novelle 2015 wurden einige für den Bildungsbereich relevante Änderungen im Urheberrechtsgesetz vorgenommen. Für die Wissensgesellschaft ist ein möglichst ungehinderter Zugang zu Bildungsressourcen von hoher Bedeutung. Diesem Anspruch trägt zunächst die Open Access Bewegung mit ihren auf das Urheberrecht gestützten Lizenzmodellen (Stichwort: Creatice Commons) Rechnung. Aber auch das Urheberrechtsgesetz selbst bietet mit dem Zweitverwertungsrecht für Urheber wissenschaftlicher Werke einen unmittelbaren Ansatzpunkt dafür, dass Wissen frei und allgemein zugänglich gemacht wird. Die systematische Erschließung von Open Access Quellen ist in diesem Zusammenhang wichtig, um deren Auffindbarkeit und Sichtbarkeit im Internet zu gewährleisten. Der Betrieb derartiger Plattformen setzt nachhaltige Geschäftsmodelle voraus, die den Bedürfnissen der Schöpfer/innen und Nutzer/innen ausgewogen Rechnung tragen.Im Rahmen einer Diplomarbeit (HAK/HTL) soll unter besonderer Berücksichtigung des Urheberrechts a) ein umfassendes Strategiekonzept auf Grundlage von Markterhebungen und b) ein konkreter Businessplan für eine „Open Science and Education“-Plattform entwickelt werden. Im Rahmen der strategischen Konzeption des Geschäftsmodells sollen bestehende und mögliche neue Dienstleistungsangebote ermittelt und evaluiert werden. Ziel soll die Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells im Zusammenhang mit Open-Access-Inhalten aus dem Forschungs- und Bildungsbereich unter Berücksichtigung der ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sein.
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APPL, Clemens: Urheberrecht, in: WIEBE, Andreas (Hg), Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht, 3. Auflage, Wien: Facultas (2015).
APPL, Clemens: Der Wissenschaftler und sein Werk: Eine immaterialgüter- und universitätsrechtliche Untersuchung des wissenschaftlichen Arbeitens von Universitätsangehörigen, in: BLOCHER, Walter / GELTER, Martin / PUCHER, Michael (Hg), Festschrift für CHRISTIAN NOWOTNY zum 65. Geburtstag, 705-750, Wien: Manz (2015). (Download HIER)
BÜCHELE, Manfred: Urheberrecht, Wien: Manz (2014)
PAMPEL, Heinz: BMBF: “Das Urheberrecht muss der Wissenschaft dienen”, LINK [11/2015].
Geschäftsmodelle Open Access LINK
Molitor, Peter: Ein Überblick über Open Access Geschäftsmodelle mit besonderem Fokus auf profitorientierte Verlage. Bachelorarbeit im Studiengang Bibliotheks- und Informationsmanagement an der Hochschule der Medien Stuttgart LINK
Interview mit Dr. Sven Fund, Geschäftsführer von De Gruyter LINK
Transparenz für Kosten von Open-Access-Publikationen LINK