Kulturtransfer in Fernsehserien
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Unter „Serienjunkies“ gilt es als unbestritten, dass die neuen amerikanischen Fernsehserien einen Standard gesetzt haben, an den die meisten europäischen Serien nicht herankommen. Doch worauf gründet sich dieses Werturteil? Schließlich sind viele amerikanische Serien Remakes europäischer Serien (z.B. House of Cards (US) / House of Cards (UK), Gracepoint / Broadchurch, The Killing / Kommissarin Lund, The Bridge – America / Die Brücke – Transit in den Tod).
Umgekehrt greifen europäische Serien US-amerikanische Vorbilder auf oder werden regelmäßig – ob begründet oder nicht – mit ihnen verglichen (z.B. Vorstadtweiber mit Desperate Housewives, Morgen hör ich auf mit Breaking Bad, KDD – Kriminaldauerdienst mit The Shield oder The Wire, Gomorrha mit The Sopranos). Dabei stellt sich die Frage, welche kulturellen Übersetzungsphänomene bei solchen Übernahmen stattfinden. Wird die Handlung lediglich an einen anderen Ort und eine andere Zeit verlegt? Handelt es sich um rein kommerziell bedingte Anpassungen an eine andere Publikumserwartung? Oder verändern sich durch die Strategien der Adaption Aussage und Ästhetik der Serien?
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- Vergleich zwischen einer europäischen TV-Serie und ihrem US-amerikanischen Remake
- Vergleich zwischen amerikanischen Serien und europäischen Adaptation
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Christoph Dreher (Hrsg.): Autorenserien. Die Neuerfindung des Fernsehens, Stuttgart: Merz & Solitude 2010
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Christoph Dreher (Hrsg.): Autorenserien II. Quality TV in den USA und Europa, Paderborn: Fink 2014
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Eschke, Gunther/Rudolf Bohne: Bleiben Sie dran! Dramaturgie von TV-Serien, Konstanz: UVK-Verl.-Ges. 2010
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Schleich, Markus/Jonas Nesselhauf: Fernsehserien. Geschichte, Theorie, Narration, Tübingen: A. Francke Verlag 2016