Dr. Pascal Knierim

- 1 Besuch pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Salzburg, Tirol, Vorarlberg
- Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK II, Sonderschulen und inklusive Schulzentren
- Anfallende Kosten für die Schule: Ersatz der Fahrtkosten nach Rücksprache
Forschungsschwerpunkte
Wie können wir virtuelle Welten sicherer und verständlicher machen? Was passiert, wenn digitale und physische Realität verschwimmen? Wie erkennt man, ob uns eine Technologie manipuliert?
Ich beschäftige mich mit Mensch-Computer-Interaktion, insbesondere im Bereich erweiterter Realität (XR). Mich interessiert, wie Menschen digitale Technologien erleben, wie man sie vor Täuschung schützen kann – und wie wir XR nutzen können, um unsere Welt besser zu verstehen.
Mögliche Themen für den Unterricht:
- Wie funktioniert eine VR-Brille?
- Was ist ein „Avatar“ – und warum sehen manche davon unheimlich echt aus?
- Wie schützt man seine Daten in digitalen Welten?
- Täuscht mich mein Smartphone? Wie Apps unser Verhalten beeinflussen.
Aktuelle Projekte
- Täuschung in digitalen Welten erkennen: Wie merkt man, dass eine App oder ein Spiel uns beeinflussen will – ohne dass wir es bemerken?
In diesem Projekt untersuchen wir sogenannte Deceptive Design Patterns in XR – das sind Gestaltungstricks in digitalen Welten, die uns zu bestimmten Entscheidungen verleiten, zum Beispiel beim Online-Shopping oder in Spielen. Unser Ziel ist es, solche Täuschungen zu erkennen, zu verstehen – und Nutzer*innen davor zu schützen.
Ein besonderes Teilprojekt ist „Ad-Blocked Reality“: Inspiriert von Ad-Blockern im Web haben wir untersucht, ob und wie Menschen auch in der realen Welt störende Inhalte – wie Werbung – mithilfe von XR „ausblenden“ möchten. Wir haben mit einem Prototyp getestet, wie es sich anfühlt, wenn man physische Werbung durch eine Brille blockieren kann – und was das mit einem macht.
Wir untersuchten zudem, welche Darstellungsformen solcher XR-Ad-Blocker besonders gut ankommen – zum Beispiel transparente Filter, Unschärfen oder bunte Überblendungen. Die Ergebnisse helfen uns, neue digitale Werkzeuge zu entwickeln, die fair und benutzerfreundlich sind.
https://thomaskosch.com/wp-content/papercite-data/pdf/katins2025adblocked.pdf
- Virtuelles Training für Lawinenrettung – Lernen ohne Risiko: Wie kann man für den Ernstfall trainieren, ohne sich in Gefahr zu bringen?
Wintersport abseits gesicherter Pisten birgt immer das Risiko von Lawinenunfällen. In solchen Situationen müssen Wintersportler*innen schnell, sicher und koordiniert handeln. Doch klassische Trainings sind oft aufwendig, wetterabhängig und schwer zugänglich.
In unserem Projekt erforschen wir, wie Virtual Reality (VR) als neue Trainingsmethode unterstützen kann: In einer simulierten Schneelandschaft erleben Teilnehmer*innen realistische Lawinenszenarien und üben die Verschüttetensuche – sicher, interaktiv und wiederholbar.
Wir erforschen, wie gut Menschen nach einem VR-Training reagieren können: Merken sie sich die richtigen Abläufe? Fühlen sie sich sicherer? Und wie schneidet VR im Vergleich zum klassischen Training ab?
Unser Ziel ist es, mit Technik Rettungsausbildungen besser zugänglich zu machen.
Thematischer Workshop
Interaktive Welten gestalten – Einführung in XR-Prototyping:
Was ist eXtended Reality (XR) – und wie baut man sie selbst?
In diesem interaktiven Workshop tauchen wir gemeinsam in die Welt der XR ein. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte von XR und spannenden Beispielen aus dem Alltag (z. B. Pokémon GO, Navigation), entwickeln wir unsere erste eigene kleine XR-Erfahrung. Ob virtuelle Objekte im Klassenzimmer oder ein interaktives Rätselspiel – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ganz ohne Vorkenntnisse lernen die Teilnehmenden, wie man Ideen entwickelt, Szenen gestaltet und einfache Prototypen mit modernen Tools umsetzt.
Methoden: Impuls, Live-Demos, Gruppenarbeit, kreatives Gestalten am Notebook/Smartphone
Zielgruppe: AHS (SEK II), BHS
Dauer: 2 UE
Ort: in Präsenz
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
Ich bin Informatiker mit Spezialisierung auf interaktive Systeme und Mixed Reality. Nach meinem Studium und der Promotion in Ulm, Stuttgart, München sowie einem Forschungsaufenthalt in Schweden leite ich derzeit die Forschung im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion, Mixed Reality und Usable Privacy an der Universität Innsbruck.
Als Wissenschaftsbotschafter des OeAD freue ich mich, meine Erfahrung aus internationalen Stationen – unter anderem als Visiting Researcher bei Microsoft Research in Cambridge (UK) – sowie aus der Zusammenarbeit mit Partnern aus Technik, Psychologie und Design weiterzugeben. Mein Ziel ist es, junge Menschen für Forschung zu begeistern und aufzuzeigen, wie digitale Technologien verantwortungsvoll und menschenzentriert gestaltet werden können.
