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Young Science-Themenplattform

Illustration einer Glühbirne mit einem verknüllten Zettel
© (c) Reidinger & Freepik, dahsu 83

Dir fehlt ein spannendes Thema für deine abschließende Arbeit (AHS) oder Diplomarbeit (BHS)? Dann bist du hier genau richtig! Auf der Young Science-Themenplattform findest du über 5.000 Themenanregungen aus aktuellen Forschungsprojekten, inklusive Links und Literaturtipps. Zudem hast du – aber auch deine betreuende Lehrkräfte - die Möglichkeit, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler direkt anzusprechen und mit ihnen offene Fragen zum Thema oder zur Methode zu klären, die Forschungseinrichtung zu besuchen, ein Interview mit ihnen zu führen uvm. So kannst du aktuelle Forschung entdecken und Kontakte zu österreichischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern knüpfen. Nutze die Such- und Filtermöglichkeiten, um speziell nach deinen Interessen zu suchen! 

Literarisches Lernen anhand von mittelalterlichen Texten zu Schönheitsidealen

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In den beiden bisherigen Vorgängerprojekten "Arbeitskoffer zu den Steirischen Literaturpfaden des Mittelalters" wurden – begleitet von einer empirischen Untersuchung zum Textverstehen – gemeinsam mit Lehrpersonen, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden Materialien für unterschiedliche Schulstufen entwickelt und praxiserprobt, welche die (literarische) Welt des steirischen Mittelalters als (außer-)schulischen und digitalen Lernort zugänglich machen: Das im Zuge des Projektes entwickelte Textportal stellt mittlerweile mehrere spezielle Themenbereiche zur Verfügung, die Lernendenüber eine digitale Lernumgebung eine eigenständige Erschließung der mittelalterlichen Texte ermöglichen und zusätzliche mediale Angebote sowie Unterrichtsbausteine für Lehrerinnen und Lehrer bereithalten.

Die dritte Laufzeit des Projektes soll sich nun aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen mit der Erforschung von weiteren Voraussetzungen und Dimensionen literarischen Lernens anhand von mittelalterlichen Texten beschäftigen. Einen zentralen Stellenwert nimmt dabei das Verständnis eines literarischen Textes als Speicher und Katalysator von Wissensbeständen ein, den es in enger Zusammenarbeit von Forschenden, Lehrenden und Lernenden für den Schulbereich sowie für die Kulturvermittlung im öffentlichen Raum zu erschließen gilt. Die Schülerinnen und Schüler wirken dabei u.a. gemeinsam mit Lehramtsstudierenden der Universität Graz an der Konzeption und Durchführung einer empirischen Studie mit, die den Wissenserwerb im Kontext literarischer Lese- und Verstehensprozesse mittels unterschiedlicher Methoden untersuchen soll (mixed-methods approach). Im Zuge der Textarbeit mit den Schülerinnen und Schülern werden ausgewählte mittelalterliche Werke für das Portal aufbereitet und dabei Informationen und Wissensbestände zu unterschiedlichen Themenkomplexen (Landesgeschichte, Recht, Medizin, Tiere, Kulinarik, Handwerk etc.) freigelegt und recherchiert. Durch intertextuelle Vernetzung der Funde mit anderen literarischen Zeugnissen der Epoche sowie Anbindung an bestehende mediävistische Datenbanken sollen künftig Zusammenhänge sichtbar gemacht und noch tiefere Einblicke in die mittelalterliche Lebens- und Vorstellungswelt ermöglicht werden.

Die Ergebnisse der Studie und Textarbeit bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung der bereits bestehenden Ausstellung #dichterleben in Form von fünf selbstständigen Autor-Modulen: Sie sollen nach Ende der Ausstellungszeit im Steiermärkischen Landesarchiv zu den jeweils passenden Literaturpfad-Schauplätzen in der Steiermark migriert werden, um dort für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen zu Orten des literarischen Bewusstseins und lebenslangen Lernens zu werden.

Der Arbeitskoffer versteht sich seit 2012 nicht nur als Ergänzung zum bildungstouristischen Angebot der Steirischen Literaturpfade des Mittelalters, sondern betreibt darüber hinausgehend eigenständige fachdidaktische Forschung. Diese widmet sich den zentralen Fragen der Deutschdidaktik aus dem besonderen Blickwinkel der Vermittlung älterer deutscher Literatur im schulischen Bereich wie auch im öffentlichen Raum.

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HIER geht es zum Projekt.

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  • Das Schönheitsideal ist bis in die Gegenwart stets in Diskussion. Eine Rekonstruktion des mittelalterlichen Schönheitsideals kann auf mehrere Weisen erfolgen: In der Literatur findet man Beschreibungen 'wohlgestalteter' Frauen und Herren, in der Fachliteratur Anleitungen zur Behandlung von Haut und Haar oder Wundheilrezepte, die möglichst wenig sichtbare Narben hinterlassen sollen.In der Literatur bietet sich die Minnelyrik mit Beschreibungen der Dame im Speziellen an, das Aussehen höfischer Ritter kann man bei Turnierbeschreibungen in epischen Texten näher unter die Lupe nehmen. In der religiösen Literatur kann die Beschreibung von Maria weitere Einblicke in mittelalterliche Vorstellungen von Schönheit ermöglichen.

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    • Schweikle, Günther: Minnesang. 2., korr. Aufl. Stuttgart, Weimar 1995. (= Sammlung Metzler. 244.)
    • Die Dichtungen des Tannhäusers. Hrsg. von Ralf-Henning Steinmetz. Kiel: Germ. Seminar 2006-2015.
    • Ulrich von Liechtenstein's Frauendienst. Hrsg. von Reinhold Bechstein. 2 Teile. Leipzig 1888. (= Deutsche Dichtungen des Mittelalters. 6-7.)
    • Ulrich von Liechtenstein: Frauendienst. Aus dem Mittelhochdeutschen ins Neuhochdeutsche übertragen von Franz Viktor Spechtler. Klagenfurt/Celovec 2000. (= Europa erlesen. Literaturschauplatz.)
    • Bruder Philipps des Carthäusers Marienleben. Zum ersten Male herausgegeben von Heinrich Rückert. Amsterdam 1966 [Reprint].
    • Anna M. Tesch (Hg.): Der 'Admonter Bartholomäus' (Cod. 329): Teiledition mit elektronischer Basistransliteration und dynamisch abgeleiteter Lesefassung: Graz: phil. Dipl. 2007.

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    • Besonders für AHS geeignet

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    Germanistische Mediävistik: Das mittelalterliche Schönheitsideal in Literatur und Fachtext

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    Literatur, Mittelalter, Schönheitsideal, Germanistische Mediävistik

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    Mag. Dr. Ylva Schwinghammer

    ylva.schwinghammer@uni-graz.at

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