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Dr. Ursula A. Schneider

Ursula Schneider
© Ursula Schneider
  • Besuche pro Jahr: 4
  • Regionen: Tirol, Vorarlberg, Salzburg
  • Alle Besuche gemeinsam mit Annette Steinsiek
  • Anfallende Kosten für die Schule
    Großraum Innsbruck: keine.
    Tirol außerhalb Großraum Innsbruck, Vorarlberg, Salzburg: Übernahme von Fahrtkosten (PKW)


Forschungsschwerpunkte

  • Österreichische Literatur (v. a. 20. Jahrhundert)
  • Editionswissenschaft
  • Biographieforschung
  • Archivpraxis
  • Gender Studies


Aktuelle Projekte

Arbeiten im Literaturarchiv: Damit ein Archiv überhaupt genutzt werden kann, müssen die Bestände, die erworben werden, alle nach bestimmten Regeln geordnet werden, damit man sie auch wieder findet – und zwar bis auf den letzten Zettel! Im Literaturarchiv haben wir es mit Nachlässen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, aber auch von Institutionen wie Verlagen oder Bühnen, zu tun. Diese Bestände sind die Grundlagen für alle Editionen, Biographien, Dokumentationen oder Literaturgeschichten, auch für die Schule. In den Beständen enthalten sind literarische Werke (Gedichte, Romane, Dramen), Korrespondenzen, Lebensdokumente, Fotos und audiovisuelle Medien.

Beim Erschließen eines Nachlasses muss man die alten Schriften lesen können. Es begegnet eine andere Welt: Postsorten, die es nicht mehr gibt (wie Telegramme), alte Vervielfältigungstechniken (Hektographie) oder alte audiovisuelle Formate (Glasplattenfotos, Magnetophonbänder, Videokassetten). Einer der größten Feinde des Archivs ist der Schimmel, deshalb gehören auch konservatorische Maßnahmen zum Arbeitsgebiet der Archivarin oder des Archivars. Mit dem Einsatz des Computers auch im literarischen Bereich und mit den Suchmöglichkeiten des Internets entwickeln die Archive neue Wege hin zu den sie benützenden Menschen. - Diese Präsentation kann gerne auch im Forschungsinstitut Brenner-Archiv selbst stattfinden.


Undercover bei den Nazis: 1923 fasste die 24jährige Paula Schlier, die sich schon als Journalistin gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus engagiert hatte, einen Entschluß: Sie ließ sich als Sekretärin im nationalsozialistischen Blatt "Völkischer Beobachter" anstellen, um, wie sie sagte, zu prüfen, "ob eine solche Volksbegeisterung wirklich jeder tieferen Berechtigung entbehren könne". So erlebte sie hautnah den Hitler-Ludendorff-Putschversuch in München 1923 mit. Und: Sie zeichnete alles auf, was sie hörte und sah. Bereits zehn Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland und fünfzehn Jahre vor dem "Anschluss" Österreichs an Nazideutschland erkannte diese junge Frau, dass der Nationalsozialismus "Irrsinn" war und seine Politiker "Verbrecher", und dass die gewaltsame Verfolgung von Juden und Andersdenkenden absehbar war. Paula Schliers mutiges Buch von 1925 gehört zu einem der ersten Bücher der Neuen Sachlichkeit mit dem Thema der "Neuen Frau" und ist eines der ersten Werke des investigativen Journalismus in deutscher Sprache. Es ist in einer neuen Ausgabe nun wieder erhältlich. Paula Schlier (1899-1977) kam aus einer evangelischen Familie, sie wurde 1942 verhaftet und konnte überleben.

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Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang

    • Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Deutsche Philologie in Wien und Innsbruck. Magistra 1990, Doktorat Germanistik an der Universität Innsbruck 1995.
    • Seit 1990 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut Brenner-Archiv, seit 2012 als Senior Scientist.
    • 2013 bis 2014 Mitarbeit im Advisory Board des Brenner-Archivs; seit 2017 Stellvertretende Institutsleiterin; Sprecherin der Forschungsgruppe "Auto_Biographie - De_Rekonstruktionen" der Forschungsplattform Geschlechterforschung der Universität Innsbruck
    • Im Forschungsinstitut Brenner-Archiv verantwortlich für die Digitalisierung (Bilder und AV-Medien).
    • Betreuerin der Vor- und Nachlässe von u.a.: Anny Engelmann, Fritz von Herzmanovsky-Orlando, Felix Mitterer, Paula Schlier, Karl Schönherr
    • Editionen von Prosa Christine Lavants und Paula Schliers und von Dialektlyrik Christine Bustas, Online-Plattformen (alle gemeinsam mit Annette Steinsiek)


Weitere Informationen zur Vorbereitung von Schule

https://www.uibk.ac.at/brenner-archiv/

Plan visit
Ursula Schneider
© Ursula Schneider
Organization
Universität Innsbruck
Department/ Institute
Forschungsinstitut Brenner-Archiv
Real visits in
Salzburg, Tirol, Vorarlberg
Field(s) of Science
GEISTESWISSENSCHAFTEN
KUNST UND KULTUR
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