Patrick Krapf , PhD
- Besuche pro Jahr: 4
- Regionen: Tirol (Innsbruck und Umgebung)
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Verhaltensforschung
- Populationsgenetik
- Soziale Organisation
Aktuelle Projekte
Populationsgenetik und soziale Organisation in der heimischen Ameisenart Tetramorium alpestre: Weltweit gibt es mehr als 13.000 Ameisenarten, die unterschiedlicher und vielfältiger kaum sein könnten. Und obwohl sie so divers sind, gibt es aber eine grundlegende Eigenschaft, die bei Ameisen und allen sozialen Insekten gleich ist: die Eusozialität. Diese beinhaltet,
- dass es nur ein Individuum gibt, welches für die Reproduktion zuständig ist, während alle anderen Tiere davon ausgeschlossen sind
- dass es eine Arbeitsteilung gibt (Brutpflege, Nestbau, Nahrungsbeschaffung etc.)
- dass es zu sich überlappenden Generationen kommt.
Während dies nun bei allen Ameisenarten gleich ist, unterscheidet sich aber z.B. die Anzahl der Königinnen in einem Nest: Es kann eine oder mehrere Königinnen vorhanden sein, die sich einmal oder mehrmals gepaart haben, wodurch sich der Verwandtschaftsgrad zwischen den Arbeiterinnen ändert. Neben den beiden genannten Strukturen gibt es auch noch Superkolonien: Superkolonien sind riesige Kolonien bestehend aus Tausenden Königinnen und Millionen Arbeiterinnen derselben Art verteilt auf viele einzelne Nestern, die sich über mehrere Quadratkilometer erstrecken können. Superkolonien sind meist invasiv, zerstören Kulturgut und vertreiben heimische Arten.
Seit Jahrzehnten werden Superkolonien und der Übergang von Nestern mit einer Königin zu Nestern mit mehreren Königinnen zu einer Superkolonie erforscht, aber bis dato hat man noch keine Erklärung für diesen Wechsel gefunden. Dies untersucht der Forscher bei der heimischen Ameisenart Tetramorium alpestre, von der man weiß, dass sie einerseits Nester mit einer Königin und andererseits Superkolonien ausbildet.
Im Dissertationsprojekt arbeitet er an mehreren Teilgebieten, die als Projekte für Schüler/innen dienen könnten und mit denen man einen großen oder mehrere kleinere Vorträge halten kann:
- Verhaltenstests mit lebenden Arbeiterinnen, die Aufschluss über das Verhalten Arbeiterinnen verschiedener Nester zueinander geben soll
- Vaterschaftstests, die Aufschluss über den Verwandtschaftsgrad der Arbeiterinnen eines Nestes und zu anderen Nestern gibt
- Gaschromatographie, die Aufschluss über die verschiedenen cuticulären Kohlenstoffe auf der Oberfläche der Arbeiterinnen geben soll
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- 2008-2012 Bachelorstudium an der Universität Innsbruck
- 2012-2014 Masterstudium „Ökologie und Biodiversität“ an der Universität Innsbruck
- Seit 2015 Dissertant an der Universität Innsbruck zum Thema „Social organisation, population genetics, and genomics in Tetramorium ants (Hymenoptera:Formiciade) Besuch diverser Kongresse (6. CEWM in Ungarn, ÖEG-Kolloquium in Linz), Teilnahme am Science Slam 2015