Hermann Fuchs , PhD
- 1-3 Besuche pro Semester
- Bevorzugte Regionen: Wien, nördliches Burgenland, Niederösterreich
- Besucht gerne folgende Schulstufen: SEK I, SEK II
- Keine anfallenden Kosten für die Schule
Forschungsschwerpunkte
- Radioonkologie mit Fokus auf Ionentherapie
- Dosimetrie
- Entwicklung neuartiger Behandlungskonzepte
Aktuelle Projekte
MR-integrierte Teilchentherapie: Die Radioonkologie, oft auch Strahlentherapie genannt, behandelt mit ionisierender Strahlung schwere Krankheiten, wie etwa Krebs. Die Behandlung selbst ist dabei ohne Schmerzen möglich. Die Teilchentherapie ist eine hochentwickelte Therapieform, die eine sehr präzise Therapie ermöglicht. Leider sind trotzdem Nebenwirkungen möglich, beispielsweise Rötungen der Haut vergleichbar mit einem Sonnenbrand. Wir arbeiten daran die Therapie noch genauer zu machen. Dafür entwickeln wir ein Kombinationsgerät das zugleich Magnetresonanz-Bildgebung und Teilchentherapie ermöglicht. Dadurch kann die Patientin oder der Patient und der Tumor während der Behandlung beobachtet und sofort auf Veränderungen reagiert werden. Im Idealfall können dadurch die Nebenwirkungen deutlich verringert und die Behandlung verbessert werden.
Strahlungsmessung: In der Radioonkologie ist es wichtig, die Strahlungsform sowie Menge genau auf die Patientin oder den Patienten und die Erkrankung anzupassen. Eine Voraussetzung dafür ist die Bestimmung der Charakteristiken der verwendeten Strahlung, sowie deren laufender Überwachung. Des Weiteren ist die genaue Messung der applizierten Dosis notwendig (Dosimetrie). Die Messungen können dabei mit diversen Detektoren und Messsystemen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen durchgeführt werden. Eine stetige Weiterentwicklung ermöglicht, noch genauere und einfacher zu bedienende Messgeräte zu entwickeln, sowie Unsicherheiten zu reduzieren.
Algorithmik und Monte Carlo Simulationen: In der Radioonkologie muss die optimale Strahlform und -dosis bereits vor der Therapie berechnet werden. Dies ist nicht mehr mit der Hand möglich. Stattdessen kommen hochoptimierte Berechnungsmodelle, sogenannte Bestrahlungsplanungssystem zum Einsatz. Die stetige Weiterentwicklung ermöglicht Therapieansätze die vor wenigen Jahren noch unmöglich waren.
Zur Entwicklung solcher Berechnungsalgorithmen kommen unter anderem Computersimulationen, sogenannte Monte Carlo Simulationen, zum Einsatz. Diese enthalten Modelle über die bekannten physikalischen Effekte und Wechselwirkungen und können aus diesen grundlegenden Gesetzmäßigkeiten die makroskopischen Effekte berechnen. Dies ist auch in der Forschung sehr hilfreich, etwa bei der Bestimmung der Zusammenhänge zwischen Strahlungsform und biologischer Wirksamkeit.
Auszug aus dem wissenschaftlichen Werdegang
- Meine Matura habe ich am Gymnasium der Englischen Fräulein in St. Pölten abgelegt.
- Danach habe ich an der TU Wien Technische Physik studiert und meine Diplomarbeit am internationalen Teilchenphysikforschungszentrum CERN in der Schweiz durchgeführt.
- Anschließend habe ich ein PhD-Studium in Medizinphysik an der Medizinischen Universität Wien zum Thema "Development and Validation of Helium Ion Beam Dose Calculation” absolviert.
- Parallel zu meinem PhD habe ich eine Ausbildung zum Medizinphysiker abgeschlossen.
- Seit 2015 bin ich als PostDoc an der Univ. Klinik für Radioonkologie in der Abteilung für Medizinische Strahlenphysik tätig.
- Parallel zu meiner Forschungstätigkeit konnte ich von 2014 bis 2022 als Medizinphysiker beim Ionentherapiezentrum MedAustron praktische Erfahrungen und Einblicke in die klinischen Tätigkeiten sammeln.